Überblick
In der Karte werden anhand der Faktoren Bevölkerung und Beschäftigung exemplarisch die Beziehungen zwischen der Großstadt Stuttgart, dem Zentrum der gleichnamigen Metropolregion und ihrem Umland dargestellt.
Das Diagramm im Atlas zeigt, dass die Bevölkerungszuwächse der Gesamtregion sich vor allem im Umland auswirken, während die Bevölkerung der Kernstadt über Jahrzehnte nahezu konstant geblieben ist. Dies liegt im Mangel an Bauland in Stuttgart und den daraus resultierenden hohen Baulandpreisen begründet. Die Folge ist eine anhaltende Suburbanisierung. Sowohl bei Mietwohnungen als auch bei Kaufpreisen für Einfamilienhäuser zeigt sich ein praktisch modellhaftes Stadt-Umland-Gefälle mit ringartigen Strukturen um Stuttgart. Eine räumliche Ausdifferenzierung erfährt dieses Muster nur durch die Universitätsstadt Tübingen und durch die Lage von Räumen zu den Hauptverkehrswegen. So wirken zum Beispiel die S-Bahnlinien nach Bietigheim-Bissingen und Ludwigsburg wie Leitlinien der Suburbanisierung. Die Achsenzwischenräume heben sich durch geringere Preise und Beschäftigtendichten ab.
Die höchsten Beschäftigtendichten weisen die Städte der Region auf. Sie sind Ziele von Arbeitspendlern. Mit den Pendlerbeziehungen sind Verkehrsströme verbunden, die wie im Falle Stuttgarts (s. 49.4) zu erheblichen Belastungen führen.