Überblick
Viele der asiatischen Staaten haben ihre heutigen Grenzen erst nach dem Zweiten Weltkrieg erhalten. Damals wurden zahlreiche Länder von den ehemaligen Kolonialmächten in die Unabhängigkeit entlassen. Im ehemaligen Britisch-Indien führten langjährige Konflikte zwischen Hindus und Muslimen 1947 zur Teilung in die Staaten Indien und Pakistan. Die von Japan im Zweiten Weltkrieg besetzten Länder Myanmar (Birma), Indonesien, Vietnam und die Philippinen wurden ebenfalls selbstständig. Das seit 1910 japanische Korea wurde 1948 in Nord- und Südkorea gespalten. Vor dem Hintergrund des Kalten Krieges kam es in Asien zu einer ganzen Reihe gewalttätiger Konflikte wie dem Korea-, Indochina- und Vietnamkrieg. 1954 wurde Indochina in die Staaten Laos, Kambodscha sowie Nord- und Südvietnam aufgeteilt. 1976 erfolgte die Wiedervereinigung Vietnams.
Russland und die GUS
1985 führte die Wahl Michail Gorbatschows zum Generalsekretär der Partei KPdSU zu wichtigen politischen Veränderungen in der Sowjetunion. In Folge dessen veränderte sich die asiatische Staatenwelt stark. Die demokratischen Neuordnungen der Politik führten zur Abspaltung zahlreicher nicht russischer Völker und schließlich zum Zerfall der UdSSR (Sowjetunion). 1991 wurde die Sowjetunion offiziell aufgelöst. Auf ihrem Territorium entstanden neben der Russischen Föderation (Russland) die Nachfolgestaaten Kasachstan, Usbekistan, Turkmenistan, Tadschikistan, Kirgisistan, Georgien, Armenien, Aserbaidschan, Ukraine, Weißrussland, Moldawien, Estland, Lettland und Litauen. Unter der Führung Russlands schlossen sich diese Staaten ab 1991 zur „Gemeinschaft Unabhängiger Staaten“ (GUS) zusammen.