Aufbau des Universums

Die Erde im Weltall
978-3-14-100919-4 | Seite 271 | Abb. 11

Überblick

Um den hierarchischen Aufbau unseres Universums zu skizzieren, werden auf dieser Karte fünf Umgebungen gezeigt, die dann jeweils in die nächstgrössere Einheit eingebettet werden, was durch einen „Verkleinerungskegel“ angedeutet wird.

Aufbau des Universums

Das oberste Teilbild a) zeigt erneut das System Erde–Mond, das nächste seine Position im Inneren Sonnensystem b). Das Sonnensystem wird in der folgenden Abbildung c) seinerseits nochmals in der Milchstrasse positioniert; hier sind die allernächsten Nachbargalaxien bereits zu erkennen. Milchstrassensysteme (Galaxien) bilden Haufen mit mehr oder weniger vielen Mitgliedern. Derjenige, dem die Milchstrasse angehört, ist die „lokale Gruppe“ d); mit rund 30 Mitgliedern ist dieser Haufen relativ klein. Auffällig ist hier die Gruppierung vieler Zwerggalaxien, die vermutlich die grösste Anzahl von Galaxien im Universum ausmachen, um die beiden grossen Spiralgalaxien Milchstrasse und Andromeda-Nebel (M31).
Das letzte Teilbild e) ist eine stark verdichtete ebene Projektion unseres benachbarten Teils des Universums (jeder kleine Punkt ist hier eine Galaxie). Galaxienhaufen wiederum bilden als grösste Struktureinheit im Universum Superhaufen, die nun aber nicht als „Klumpen“, sondern vielmehr in einer fadenförmigen Struktur ausgebildet sind. Die lokale Gruppe gehört zum Virgo-Superhaufen (im Zentrum von e)).
Bei den hier gezeigten Objekten und Strukturen handelt es sich stets um „normale“ Materie – bestehend aus den bekannten Elementarteilchen Protonen, Neutronen, Elektronen –, die allerdings im Universum nur 5 Prozent der vorhandenen Materie ausmacht. Der grosse Rest verbirgt sich als „Dunkle Materie“, die sich nur durch ihre Gravitationswirkung bemerkbar macht und möglicherweise aus noch unbekannten exotischen Teilchen besteht.
Aber auch dies reicht zur Erklärung des im Universum enthaltenen Energiebetrags insgesamt nur zu etwa 30 Prozent aus. Über die restlichen ca. 70 Prozent des Energieinhalts des Universums, „dunkle Energie“ genannt, ist bislang rein gar nichts bekannt, deshalb wird gegenwärtig sehr intensiv zu diesen Fragen geforscht.

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Diercke

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