Global Player Volkswagen - Erde

Braunschweig/Wolfsburg - Industrieraum
978-3-14-100902-6 | Seite 37 | Abb. 6| Maßstab 1 : 300000000

Überblick

Die Karte zeigt die wichtigsten Standorte der Volkswagen-Gruppe in Deutschland, Europa sowie in anderen Teilen der Welt. Zum Konzern gehören selbstständig im Markt agierende Pkw-, Nutzfahrzeug- und Motoradmarken mit Wurzeln in Deutschland, Tschechien, Schweden, Spanien, Italien, Großbritannien und den USA.

Weltweite Präsenz

Der Volkswagen-Konzern mit seinem Hauptsitz in Wolfsburg ist der größte Automobilproduzent Europas und weltweit Nummer zwei nach Toyota (Japan). In 19 europäischen Ländern sowie acht Staaten Amerikas, Asiens und Afrikas bestehen mehr als 100 Fertigungsstätten. Auch der Absatz erfolgt weltweit. 2021 wurden von der Volkswagen-Gruppe weltweit rund 10 Mio. Fahrzeuge ausgeliefert. Der Schwerpunkt beim Absatz hat sich in den letzten Jahren von Westeuropa Richtung Asien und Amerika verschoben, besonders die Volksrepublik China, nach Brasilien und die USA. Mittlerweile ist für Volkswagen China der wichtigste Pkw-Markt.
Die Transformation der Volkswagen-Gruppe Richtung Elektromobilität spiegelt sich auch in wachsenden Absatzzahlen für vollelektrische Kraftfahrzeuge wider (2022: +26 % gegenüber Vorjahr) und der konsequenten Umstellung von Standorten auf die Produktion von E-Autos wie in Emden und Chattanooga (USA). Bis 2030 soll, so das Unternehmensziel, die Hälfte der Gesamtauslieferung aus vollelektrischen Fahrzeugen bestehen.

Kosten sparen

Volkwagen versucht mit großen Standorten in allen wichtigen Absatzmärkten vertreten zu sein. Dies reduziert nicht nur die Transportkosten, sondern erhöht auch die Akzeptanz der Marke im Markt und erleichtert das Zuschneiden der Produkte auf die speziellen Bedürfnisse vor Ort. Hinzu kommt das Umgehen von Einfuhrzöllen. Durch die Standortwahl lassen sich auch die Produktionskosten verringern. So wird etwa der nordamerikanische Markt u. a. aus Mexiko beliefert. In Mexiko mit schon lange bestehenden VW-Standorten wie Puebla ist das Lohnniveau deutlich geringer als in den USA, dennoch sind wichtige Voraussetzungen wie eine gute Infrastruktur und qualifizierte Arbeitskräfte gegeben. Auch arbeitsrechtliche Bestimmungen und Steuergesetze spielen eine Rolle. Solche Überlegungen lassen sich auch auf Europa übertragen, wie Standorte in Polen, Tschechien, der Slowakei und Ungarn zeigen.
Weitere Kostenvorteile lassen sich durch die Abstimmung von Komponenten und Produktionsprozessen zwischen den einzelnen Marken des Unternehmens erzielen. Dadurch entfallen Parallelentwicklungen. Höhere Stückzahlen durch Fertigung von baugleichen Komponenten lassen die Stückpreise fallen. Im Standortmuster des Unternehmens äußert sich dies in spezialisierten Komponentenwerken, die Montagewerke mehrerer Fahrzeugmarken beliefern.

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