Nördliches Afrika - Physische Karte

Nördliches Afrika - Physische Karte
978-3-14-100943-9 | Seite 90 | Abb. 1 | Maßstab 1 : 16000000

Überblick

Der Naturraum des nördlichen Afrikas ist gekennzeichnet durch den scharfen Übergang der subtropischen, dicht mit Städten besiedelten Mittelmeerküste und ihrem Hinterland zu den sehr trockenen, fast unbesiedelten Wüstengebieten der Sahara. Südlich anschließend folgen die zunehmend feuchter und bevölkerungsreicher werdenden Räume der äußeren und inneren Tropen. Die Karte zeigt am unteren Rand den Äquator, der Afrika in seiner Nord-Süd-Erstreckung ungefähr zur Hälfte teilt.

Wüsten und Ströme

Die physische Karte zeigt eindrucksvoll die großen Trockenräume des nördlichen Afrikas und Westasiens. Zwischen der Atlantikküste und dem Roten Meer erstreckt sich in Nordafrika die Sahara. Östlich des Roten Meeres befindet sich in Saudi-Arabien die Große Arabische Wüste. Große Ströme wie Senegal, Niger, Chari und Nil sind als Flussoasen wichtige Lebensadern dieser Gebiete. Zusammen mit den Küsten sind sie Leitlinien und Konzentrationspunkte der städtischen Besiedlung im Norden des Kontinents (s. 82.4). Hier finden die Menschen fruchtbare Böden und Wasser, sodass Landwirtschaft betrieben kann und die Einwohner versorgt werden können. Südlich der Sahara wird das Siedlungsmuster in den wechselfeuchten und immerfeuchten Tropen gleichmäßiger.

Seen und Überschwemmungsgebiete

Das Relief ist im Inneren des Kontinents großräumig in Becken und Schwellen gegliedert. Das Gewässersystem ist auf die Becken ausgerichtet (vgl. Flüsse zum Tschadsee, Obernilbecken, Kongobecken). Wadis und Salzpfannen sind Beispiele für den typischen Formenschatz der großen Wüsten. Auffällig ist die gestrichelt gezeichnete frühere Umrisslinie des Tschadsees, der infolge anthropogener Einflüsse und anhaltender Dürren einen Großteil seiner Fläche verloren hat. Die Uferlinie des sehr flachen Sees verändert ihre Lage jährlich entsprechend der Höhe der Niederschläge in der Region und des Zuflusses. Eine weitere auffällige Landschaft ist das Binnendelta des Niger in Mali südlich von Timbuktu. Es wird von den saisonalen Überschwemmungen des Niger und seiner Zuflüsse sowie von einem weit verzweigten Gewässernetz geprägt.

Gebirge

Die größten Höhen im Norden des Kontinentes werden in den östlichen Hoch- und Gebirgsländern (bis gut 4500 m Höhe), im Atlasgebirge sowie den zentralen Gebirgen der Sahara (Ahaggar, Tibesti) erreicht. Das Hochland von Äthiopien verbindet das Grabensystem Ostafrikas (s. 168.1) zwischen Zentralafrikanischer Schwelle und Ostafrikanischem Seenhochland mit dem des Roten Meeres.

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