Überblick
Der Schnitt durch das physische Profil Thüringens führt vom Großen Gleichberg im Süden über den Schneeberg und weiter nordöstlich bis nach Eisleben in Sachsen-Anhalt und ist in der Karte 13.3 „Physische Übersicht“ eingezeichnet. Zwischen Suhl und dem Tal der Gera durchschneidet das Profil den Großen Beerberg im Thüringer Wald. Auch das Thüringer Becken befindet sich entlang der Profillinie. Es handelt sich um eine weite Beckenlandschaft, die von vielen, zumeist kleineren Mittelgebirgen umgegeben ist. Die natürlichen Geländeunterschiede werden durch die 25-fache Überhöhung des Profils verstärkt. Als wichtigste Flüsse im Bereich des Profilschnitts sind die Unstrut und die Werra zu nennen.
Thüringer Wald
Durch Bewegungen in der Erdkruste hob sich vor rund 70 Millionen Jahren der Thüringer Wald wie eine Scholle aus seiner Umgebung. Zugleich senkte sich das Thüringer Becken, sodass die heutige Muldenform entstand. Im zentralen Thüringer Wald liegt die höchste Erhebung Thüringens, der 982 Meter hohe Große Beerberg. Weitere Berggipfel sind der Große Gleichberg mit 679 Metern und der 692 Meter hohe Schneeberg. Zwischen den beiden Bergen senkt sich das Tal der Werra auf etwa 350 Meter über dem Meeresspiegel ab.
Thüringer Becken
Das fruchtbare Thüringer Becken wird von zahlreichen Flüssen wie der Gera, der Vippach und der Lossa durchzogen. Im Unstruttal kurz vor der Grenze zu Sachsen-Anhalt senkt sich das Thüringer Becken auf etwa 100 Meter über dem Meeresspiegel ab. Die in nordöstlicher Richtung geneigte Fläche der südlichen Mittelgebirgskette zwischen Gera und Lossa wird wasserwirtschaftlich genutzt, etwa zur Trinkwassergewinnung.
Im Nordosten des Thüringer Beckens überragen mit knapp 350 Metern über dem Meeresspiegel die Höhenzüge Schmücke und Schrecke das Tiefland.