Sachsen - Bevölkerungsdichte und Städte

Sachsen - Sachsen - Bevölkerung
978-3-14-100383-3 | Seite 24 | Abb. 1

Überblick

Im Bundesland Sachsen leben etwas mehr als vier Millionen Menschen. Um die Bevölkerungsdichte eines Landes oder einer Region zu errechnen, teilt man die jeweilige Gesamteinwohnerzahl durch die vorhandene Fläche. Dadurch erhält man die mittlere Einwohnerzahl pro Quadratkilometer (km²). Die Bevölkerungsdichte in Sachsen liegt bei durchschnittlich 221 Einwohnern pro km² bei einer Gesamtfläche von rund 18 000 km². In Sachsen gibt es sehr dicht besiedelte Flächen, wo zum Teil über 600 Menschen auf einem Quadratkilometer leben. In den am dünnsten besiedelten Regionen sind es hingegen sogar zum Teil unter 25 Einw./km². Davon sind vor allem Landkreise im Nordwesten und Nordosten von Sachsen nahe der Landesgrenze zu Brandenburg betroffen sowie Teile des Erzgebirges. In weiten Teilen Sachsens beträgt die Bevölkerungsdichte unter 100 Einwohner pro km², vor allem in den nördlich und nordöstlich gelegenen Regionen (z. B. Lausitz). Während Städte wie Leipzig und Dresden sogar leichte Zuwächse verzeichnen, gehen die Einwohnerzahlen in Nordsachsen konstant zurück.

Stadt und Umland

Die Regionen, die in der Nähe von städtischen Siedlungen liegen, weisen die höchsten Bevölkerungsdichten auf. Dazu gehören beispielsweise Regionen um und nahe den Großstädten Leipzig (571 000 Einwohner), die Landeshauptstadt Dresden (547 000 Einwohner) und die frühere Industriehochburg Chemnitz (247 000 Einwohner). Dicht besiedelte Regionen gibt es jedoch auch rund um Mittelstädte wie Zwickau oder Plauen im Südwesten von Sachsen. In den Städten findet man insgesamt eine höhere Dichte als im Umland, von Ausnahmen abgesehen. Über eine dichte Bebauung können noch keine Rückschlüsse auf die mittlere Einwohnerzahl gezogen werden. Zum Beispiel kann ein Stadtzentrum zwar eine dichte Bebauung aufweisen, jedoch bei einer großen Zahl von Singlehaushalten gleichzeitig eine geringere Bevölkerungsdichte.

Dresden und Leipzig: ein Vergleich

Die Stadt Dresden erstreckt sich auf einer Fläche von 328 km² und verfügt über eine Einwohnerzahl von 547 000. Damit hat sie eine Bevölkerungsdichte von rund 1670 pro km². Leipzig verfügt über eine Fläche von 298 km² und eine Einwohnerzahl von 571 000. Die Bevölkerungsdichte von Leipzig ist mit rund 1920 Einwohnern pro km² rechnerisch höher als die von Dresden. In Wirklichkeit wohnt man im bebauten Stadtgebiet vermutlich ähnlich dicht, aber in Dresden gibt es mehr unbebaute Stadtfläche.

Altersaufbau der sächsischen Bevölkerung

Das Bevölkerungsdiagramm von Sachsen zeigt die Überalterung der Bevölkerung mit Maxima bei den Bevölkerungsgruppen zwischen 50 und 65 Jahren und einer geringen Anzahl von Kindern und Jugendlichen. Die Wiedervereinigung hat zu einem tiefen Einschnitt bei den Geburtenzahlen geführt, die sich aber allmählich wieder erholen, das heißt, die jüngeren Jahrgänge sind wieder stärker als die der 20- bis 25-Jährigen, die die kleinste Altersgruppe bilden. Zudem ist die Abwanderung in der Altersgruppe der 20- bis 25-Jährigen besonders hoch. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung in Sachsen lag 2016 bei 46,7 Jahren und ist damit seit 1990 um mehr als sieben Jahre angestiegen.

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