Überblick
Die Bevölkerungsentwicklung, also der demographische Wandel, zeichnet sich in vielen Regionen Deutschlands durch eine Abnahme und Überalterung der Bevölkerung aus. In Sachsen ist diese Entwicklung in nahezu allen Landesteilen erkennbar.
Allgemeine Bevölkerungsentwicklung in Sachsen
Sachsen hat seit 1990 eine Bevölkerungsabnahme zu verzeichnen. Lebten 1990 noch rund 4,9 Millionen Menschen in diesem Bundesland, so waren es 2016 nur noch 4,1 Millionen. Und eine aktuelle Bevölkerungsprognose sagt eine weitere Abnahme bis 2030 auf unter 4 Millionen Einwohner voraus. Dieser Bevölkerungsrückgang ist hauptsächlich auf das Geburtendefizit, also die Differenz zwischen der Zahl der Geburten und der Zahl der Sterbefälle, zurückzuführen. Von 1990 bis 2016 wurden in Sachsen nur 872 725 Kinder geboren gegenüber 1 441 854 Sterbefällen. Mittlerweile hat die Zahl der Geburten zugenommen, 2016 lag sie auf dem höchsten Wert seit 1990. Auch konnte Sachsen seit 2011 wieder Wanderungsgewinne verzeichnen, d. h., es zogen mehr Menschen nach Sachsen als fortzogen. Dennoch reicht es nicht für eine positive Bevölkerungsentwicklung.
Regionale Unterschiede
Nur Dresden und Leipzig stechen in der Karte positiv heraus. In beiden Städten kam es zwischen 2001 und 2016 zu einer starken Bevölkerungszunahme. In Dresden nahm die Bevölkerungszahl zwischen 10 und 15 Prozent zu, in Leipzig sogar um über 15 Prozent. Die Gemeinden im Umland dieser beiden „Leuchttürme“ zeigen ebenfalls eine eher positive Entwicklung (-5 Prozent bis +5 Prozent). Viele Menschen hat es infolge der Suburbanisierung nach der Wende ins Leipziger und Dresdener Umland gezogen. Chemnitz, der dritte bedeutende Wirtschaftsraum, hingegen zeigt nur eine mittelmäßig Entwicklung, die sich auch nicht auf das Umland niederschlägt. Ansonsten war die Entwicklung fast überall negativ, Regionen mit einem Bevölkerungsschwund von über 20 Prozent sind über ganz Sachsen verteilt.