Überblick
Die regionale Verteilung der Jahressummen der Niederschläge in Sachsen steht – ebenso wie die Verteilung der Temperaturen – in starker Abhängigkeit von der Höhenlage und vom Relief.
Niederschlagsverteilung
Aufgrund seiner Höhenlage hebt sich das Erzgebirge und sein Vorland mit seinen Jahresniederschlagswerten vom restlichen Sachsen ab. Die höchsten Niederschlagsmengen treten mit 1000 bis über 1200 mm in den Höhenlagen zwischen dem Fichtelberg (1214 m) und dem südwestlich davon gelegenen Spitzberg (991 m) auf. Eine der Ursachen für die hohen Niederschlagswerte sind die zunehmenden Windgeschwindigkeiten in größeren Höhenlagen, die durch eine abnehmende Bodenreibung verursacht werden. Durch diese hohen Windgeschwindigkeiten wird in der Höhe mehr Feuchtigkeit zugeführt als bei den geringeren Windgeschwindigkeiten in tieferen Lagen. Eine weitere Ursache für die hohen Niederschläge sind Staueffekte. Relativ hohe Niederschläge fallen auch im Vorland des Erzgebirges. So beträgt die Jahressumme in Chemnitz rund 800 mm. Dagegen zeigt die auf der tschechischen Seite des Erzgebirges gelegene Leeseite (windabgewandte Seite) eine ausgesprochene Niederschlagsarmut.
Relativ hohe Niederschläge fallen auch in dem unmittelbar an der Grenze zu Tschechien gelegenen Gebiet nördlich der Elbe. Hier zeigt sich die Luvwirkung der windzugewandten Seite des Lausitzer Gebirges.
Dagegen erreichen die Jahressummen der Niederschläge in den nördlichen und östlichen Abschnitten Sachsens lediglich Werte von 500–700 mm, etwa in der Leipziger Tieflandsbucht.