Südliches Afrika - Physische Karte

Südliches Afrika - Physische Karte
978-3-14-100902-6 | Seite 164 | Abb. 1| Maßstab 1 : 16000000

Überblick

Fast das gesamte Süd- und Ostafrika liegt in relativ großer Höhe (Hochafrika). Größere Ebenen gibt es nur an der Ostküste Somalias, Kenias und Mosambiks am Indischen Ozean. Vor der Ostküste Mosambiks befinden sich die Insel Madagaskar und die unzähligen kleinen Inseln der Seychellen und Komoren. Sie bilden einen eigenen Teilraum.

Tiefe Becken und hohe Gebirge

Der Süden des Kontinents wird von einem sehr alten stabilen Schild gebildet. Er ist in Becken und Schwellen gegliedert (zum Beispiel Lundaschwelle, Kalaharibecken), wobei die Gebirgseinrahmungen der Becken z. T. sehr hoch sind (zum Beispiel Drakensberge). Diesem tektonisch ruhigen Teilraum stehen im Osten Hochländer und Grabenstrukturen gegenüber, die von Verschiebungen und Bewegungen in der Erdkruste betroffen sind. Den Oberflächenstrukturen folgt das Gewässernetz aus Flüssen und Seen (Beckenflusssystem des Kongo, Grabenseeketten, im Kalaharibecken: Wadis und der dort in einem Binnendelta endende Cubangofluss). Die größten Höhen im Süden des Kontinents werden am 5 895 Meter hohen Kilimandscharo und den anderen großen Vulkanen Ostafrikas sowie in den Drakensbergen erreicht.

Klimatische Unterschiede

Auffällig ist auch der Gegensatz zwischen der Ost- und der Westküste. Er wird durch sehr unterschiedliche klimatische Bedingungen verursacht. Während die Ostküste im Luv von Passatwinden regelmäßige und hohe Niederschläge erhält, dominieren an der Westküste küstenparallele Windströmungen und der kalte Benguela-Meeresstrom, sodass dort nur sehr geringe Niederschläge fallen.

Die Wüste Namib

Im Westen liegt auch die etwa 95 000 km2 große Namib, die sich durch extreme Temperaturschwankungen und Trockenheit auszeichnet. Die Tagestemperaturen liegen häufig bei über 50 °C, in der Nacht können die Temperaturen auf etwas unter 0 °C sinken. Statt Niederschlägen gibt es in der Namib an den meisten Tagen im Jahr Nebel, der sich in den kalten Frühmorgenstunden niederschlägt. Er bildet für viele der hier lebenden Tiere und Pflanzen die einzige Feuchtigkeitsquelle.

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