TriRhena - Grenzpendelverkehr

Deutschland - Raumordnung und Raumentwicklung
978-3-14-100900-2 | Seite 75 | Abb. 3| Maßstab 1 : 500000

Überblick

Die RegioTriRhena bezeichnet eine länderübergreifende Region im Dreiländereck Deutschland–Frankreich–Schweiz am südlichen Oberrhein. Ziel des Zusammenschlusses ist es, den Gemeinschaftsgedanken, die regionale Identität zu fördern, die lange Zeit trennende Wirkung der politischen Grenzen zu beseitigen und die Europaregion als Wirtschaftsraum zu stärken. Innerhalb der Grenzregionen Europas gilt die RegioTriRhena als Erfolgsregion.

TriRhena – eine Grenzregion

Im Jahr 1995 wurde die RegioTriRhena rund um die Städte Freiburg, Mulhouse und Basel gegründet. Das Gebiet, das Südbaden, die Nordwestschweiz und das Oberelsass umschließt, umfasst eine Fläche von 8700 km². Über 6 Millionen Menschen leben in der RegioTriRhena. Rund 65 Prozent der Bevölkerung sind im erwerbsfähigen Alter.

Auffallend ist die vergleichsweise hohe Arbeitslosigkeit auf französischer Seite. Im Jahr 2022 betrug die Arbeitslosenrate im Elsass durchschnittlich 7,9 Prozent, in der Arbeitsmarktregion Mulhouse betrug sie mehr als 8 Prozent.

Oberstes Ziel der Vernetzung ist die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Region. Wirtschaftlich sind der Fahrzeugbau, der Tourismus, das Dienstleistungsgewerbe und Life Sciences von größerer Bedeutung.

Grenzpendelverkehr

Über 100 000 Menschen pendeln täglich zwischen Deutschland, Frankreich und der Schweiz in der RegioTriRhena. Die meisten von ihnen (34 200) pendeln aus dem Elsass in die Nordschweiz, gefolgt von 36 200 Grenzpendlern aus den deutschen Oberrheingebieten in die Nordschweiz und von 26 200 Grenzgängern von Frankreich nach Deutschland. Der Großteil der in der Schweiz Tätigen arbeitet in Basel-Stadt (über 34 000).

Der grenzüberschreitende Arbeitsmarkt bildet die Basis der RegioTriRhena. Außerdem gibt es mit den bi- und trinationalen Studiengängen auch gemeinschaftliche Ausbildungsangebote. Rund 250 Unternehmen, Kommunen und Institutionen aus den drei Ländern sind in das Netzwerk eingebunden.

Einkommen und Lebenshaltungskosten

Ein durchschnittlicher Bruttolohn pro Monat liegt in der Schweiz bei 6 367 €, in Deutschland liegt er dagegen bei 3 596 €, in Frankreich bei 3 092 €. Vergleicht man den festgelegten Warenkorb nach Kaufkraftparität, so müssen für diesen in der Schweiz 1600 €, in Deutschland 1 000 € und in Frankreich 985 € bezahlt werden. Von diesem Lohn- und Preisgefälle profitiert die Bevölkerung.

Interessant ist der Vergleich der Kosten pro Kilowattstunde Strom, die in Deutschland mit 36 Cent deutlich höher liegt als in der Schweiz (23 Cent) und Frankreich (21 Cent).

Schlagworte



Diercke

PDF-Datei
TriRhena - Grenzpendelverkehr
Den didaktischen Kommentar zur Karte "TriRhena - Grenzpendelverkehr" herunterladen.