Wandel der Arktis 1979 – 2005

Erde - Erde - Umwelt
978-3-14-100770-1 | Seite 39 | Abb. 5

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Eine der Folgen der Erwärmung des Weltklimas ist das Abschmelzen der Eisflächen an den Polkappen, wobei die Arktis stärker betroffen ist als die Antarktis, trotz der manchmal spektakulären Abbrüche am Rand des antarktischen Schelfeises.

Schwindende Meereisflächen
Am Nordpol wechseln die Meereisverhältnisse stark von Jahr zu Jahr. Das Meereis wird normalerweise bis zu 3 m mächtig und schiebt sich als Packeis nur stellenweise bis zu 25 m Stärke zusammen. Mit starken Eisbrechern und U-Booten kann man bis zum Nordpol fahren. Die wechselnden Meereisbedingungen der Arktis werden heute durch Wettersatelliten registriert. Infolge der globalen Klimaerwärmung ist die minimale Meereisausdehnung im September 2007 auf 4,13 Mio. km² gesunken, womit sie das bisherige Rekordminimum aus dem Jahr 2005 unterschritt. Dabei handelt es sich nicht um ein einzelnes Extremjahr, sondern um einen langfristigen Trend. Das Abschmelzen der Eismassen erleichtert die Durchquerung der Arktis auf der Nordwestpassage und der Nordostpassage. Damit könnten sich für die Zukunft neue Schifffahrtswege, die die Trandportkosten im internationalen Seehandel erheblich senken würden. Zwischen 1961 und 2003 ist der Meeresspiegel um durchschnittlich 1,1 mm angestiegen. Das Abschmelzen von Gletschern und Packeis hat jährlich mit 0,5 mm dazu beigetragen, das Abschmelzen der grönländischen Eiskappe dagegen lediglich mit 0,05 mm.
M. Felsch, K. Lückemeier, V. Hochschild, E. Astor

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