Überblick
Die wichtigsten Getreidearten, die in Deutschland angebaut werden, sind Weizen mit einer Anbaufläche von rund 3,2 Millionen Hektar, Gerste (1,6 Mio. ha), Roggen (0,6 Mio. ha) und Körnermais (0,5 Mio. ha). Gebiete mit vergleichsweise niedrigen Anteilen beim Getreideanbau sind vor allem das Hinterland der deutschen Nordseeküste (mit Ausnahme einiger Teilbereiche, die sehr gute Marschböden aufweisen), das Alpenvorland und die höheren Lagen der Mittelgebirge, aber auch große Teil der Lüneburger Heide. In allen anderen Agrarlandschaften ist Getreide das dominierende Anbauprodukt – der bundesdeutsche Durchschnittswert lag im Jahr 2015 bei 39 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzflächen bzw. 55 Prozent der Ackerflächen.
Während auf den mittleren bis armen Böden in den Heidegebieten Niedersachsens, Sachsen-Anhalts und Brandenburgs schwerpunktmäßig Roggen angebaut wird, dominiert Weizen auf den besseren Standorten wie den Lehm- bzw. Lössstandorten in der Köln-Aachener Bucht, in Südhannover-Braunschweig, der Magdeburger Börde, dem Harzvorland und der Leipziger Bucht sowie auf den Gäustandorten in Bayern und Baden-Württemberg.