Überblick
Die Karte zeigt das nach seinem Hauptfluss, der Gacka, benannte Gacko Polje, das zwischen dem Velebitgebirge und dem Gebirge Mala Kapela in der nördlichen Lika in Zentralkroatien liegt. Hinsichtlich seiner naturräumlichen Grundstrukturen, seiner Besiedlung und landwirtschaftlichen Nutzung ist es eine sehr typische Polje; hinsichtlich der hydroenergetischen Nutzung ist es hingegen ein Beispiel für moderne Entwicklungen.Geographische Merkmale
Das 26 Kilometer lange und 16 Kilometer breite Polje liegt in einer Höhe zwischen 425 und 460 Metern. Mit einem Poljeboden von etwa 80 km² Fläche gehört es zu den größeren Poljen des dinarischen Karstes. Die große zentrale Ebene ist mit Sanden und Tonen bedeckt. Aus dem Poljeboden ragt inselhaft die Erhebung Podum auf. Am östlichen und besonders südöstlichen Poljerand liegen einige — in diesem Fall ständig fließende — Quellen, die die Gacka speisen. Im Herbst und Frühling ist der Wasserabfluss stark, im Sommer gering. Noch vor wenigen Jahren waren große Teile des Polje vom Herbst bis zum Frühling überschwemmt. Gegenwärtig ist nur der tiefste Teil des Polje das ganze Jahr über feucht und wird daher als Wiese oder Weide genutzt.
Der Poljeboden ist von steilen Flanken aus Kreide- und Jurakalken sowie Dolomiten umgeben. Schwärme von Dolinen bedecken die von Eichenwäldern bewachsenen Kalke und Dolomite am Rande des Polje, aber auch Teile des Poljebodens. Dieser wird mit Ausnahme des kleinen, auch im Sommer feuchten Teils im Süden für den Weizen-, Hafer-, Roggen-, Mais- und Kartoffelanbau genutzt. Die zugehörigen Dörfer liegen zwischen dem Poljeboden und den steilen Flanken der Poljeränder. Ihre Lage und die typische Form der Reihensiedlung sind ein Erbe jener Zeit, in der der Poljeboden noch regelmäßig saisonal überschwemmt wurde. Die Dörfer gehören zur Kleinstadt Otočac mit knapp 8°200 Personen (2021).