Überblick
Eine Sonderstellung nimmt die Insel Island nicht nur wegen ihrer nördlichen Lage ein: Der Mittelatlantische Rücken verläuft durch die Insel und bewirkt aktive Tektonik, also Hebungen und Senkungen in der Erdkruste, sowie Vulkanismus. Dabei entstehen unzählige Geysire. Geysire sind heiße Springquellen, die durch das Grundwasser gespeist werden. In regelmäßigen Zeitabständen stoßen Geysire das Wasser mit hohem Druck wie ein Springbrunnen aus.
Island ist auch ein Land der Gletscher, die etwa elf Prozent der Landesfläche bedecken. Der mit Abstand größte Gletscher Islands ist der Vatnajökull im Südosten der Insel. Er erstreckt sich über eine Fläche von über 8000 km² und gilt mit einem Volumen von knapp 3000 km³ als (volumenmäßig) größter Gletscher Europas. Unter dem Vatnajökull befinden sich – wie unter nahezu allen Gletschern Islands – aktive Vulkane. Im März 2010 brach der Vulkan Eyjafjallajökull unter dem gleichnamigen Gletscher aus. Der Ausbruch hatte nicht nur Auswirkungen auf Island, sondern die Aschewolke beeinträchtigte auch mehrere Tage den Flugverkehr in weiten Teilen Nord- und Mitteleuropas.