Amerika - Physische Übersicht

Amerika - Physische Übersicht
978-3-14-100900-2 | Seite 218 | Abb. 1| Maßstab 1 : 36000000

Überblick

Nord- und Südamerika sind zwei ausgedehnte Landmassen, die große Ähnlichkeiten im geologischen Bau aufweisen. Im Vergleich zu den anderen Kontinenten fällt die große Nord-Süd-Ausdehnung auf, die von den Gebieten nördlich des 70. Breitengrades bis nach Feuerland südlich des 50. Breitengrades reicht. Nord- und Südamerika haben dadurch Anteil an allen geographischen Zonen. Markant ist der Hochgebirgsgürtel der Rocky Mountains und der Anden im Westen. Er hat großen Einfluss auf die klimatischen Bedingungen, da er wie ein Riegel wirkt. Zeugnisse seines noch geologisch geringen Alters sind die tektonischen Aktivitäten: Aktive Vulkane und eine hohe Erdbebengefährdung prägen den Gebirgsgürtel.

Großlandschaften Nordamerikas

Nordamerika kann in drei Großlandschaften gegliedert werden. Der geologisch junge Faltengebirgsgürtel der Rocky Mountains mit seiner auffälligen Nord-Süd-Ausrichtung findet seine Fortsetzung bis nach Südamerika und erreicht im Bereich des Großen Beckens seine größte Breite. Er ist an den geologisch alten, stabilen Amerikanischen Schild mit seinen weiten, offenen Landschaften (Great Plains) im Osten gefaltet worden. Dort bilden die Gewässer markante Leitlinien (Seenkette vom Bärensee bis zum Eriesee, Hudson Bay, St.-Lorenz-Strom, Mississippi). Die Inselgruppen im Nordpolarmeer und Grönland bilden die dritte Großlandschaft.

Großlandschaften Südamerikas

Mit den sehr hohen, geologisch jungen Kordilleren im Westen, den ausgedehnten Ebenen mit ihren riesigen Stromsystemen im Landesinneren wie dem Amazonas, dem Orinoco und dem Rio de la Plata, und den niedrigeren, geologisch alten Gebirgen im Osten (Amazonas-Schild, Guyana-Schild) bestehen im geologischen Bau und der Oberflächengestalt Südamerikas große Ähnlichkeiten zu Nordamerika. Klima und Vegetation sind aber durch die Lage in den Tropen (mit Ausnahme des Südens) gänzlich verschieden. Die Anden sind trotz ihrer Höhenlage der älteste Siedlungsraum, an ihrer Bevorzugung hat sich bis heute nichts geändert (s. Kolumbien). Die Besiedlung ist sonst in den meisten Staaten küstenorientiert (s. Brasilien).

Großlandschaften Mittelamerikas

Mittelamerika bildet eine schmale, von Gebirgen geprägte Landbrücke, durch die Nord- und Südamerika miteinander verbunden sind. Im Norden wird sie vom Isthmus von Tehuantepec, der Landenge im Südosten Mexikos, begrenzt, im Osten reicht Mittelamerika bis zur Grenze zwischen Panama und Kolumbien. Auch Mittelamerika wird von den Faltengebirgszügen der Kordilleren durchzogen. Daneben existieren aber auch ausgedehnte Hochflächen und weite Becken. Im Osten vorgelagert sind die Inselbögen der Großen und der Kleinen Antillen, die vom Festland durch den Golf von Mexiko bzw. das Karibische Meer getrennt sind.

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