Paris - Stadtentwicklung - um 1900

Europa - London und Paris - Städtetourismus
978-3-14-100391-8 | Seite 87 | Abb. 5

Überblick

Paris ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Frankreichs. Mit 12,3 Millionen Einwohnern (2017) beherbergt die Metropolregion Paris, das heißt die dicht bevölkerte Region rund um Paris und die Stadt selbst, rund ein Fünftel der französischen Gesamtbevölkerung.

Um 1900

Die soziale Differenzierung der Innenstadt verstärkte sich im 19. Jahrhundert. Die gravierendsten Veränderungen, vor allem im Straßennetz, erfuhr die Innenstadt unter Napoleon III., der von 1852 bis 1870 regierte. Unter seinem Stadtpräfekten Baron Haussmann wurde nicht nur die große Nord-Süd-Achse zwischen Ostbahnhof und Montparnasse angelegt, sondern auch die West-Ost-Achse über die Rue de Rivoli bis zur Place de la Bastille und die inneren Boulevardringe entstanden. Kennzeichnend für das neue Paris wurden sternförmige Straßenkreuzungen, in deren Zentrum ein markanter Blickfang lag; exemplarisch dafür ist der Place Charles de Gaulle, früher Place d‘Étoile, mit dem zentralen Triumphbogen. Das explosive Bevölkerungswachstum auf 4,2 Mio. Einwohner (im Zuge der Industrialisierung und durch vermehrte Einwanderung von Menschen aus der Provinz) ging mit einer starken Ausweitung der Siedlungsflächen einher. Die Viertel im Westen der Innenstadt blieben der privilegierten Oberschicht vorbehalten. Der Pariser Osten und die Außenbezirke verarmten dagegen.

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