Überblick
Die Karte zeigt den südlichen Teil des Norddeutschen Tieflandes, die Mittelgebirgsschwelle und einen Teil der süddeutschen Stufenlandschaften, einschließlich der großen Täler, Becken und Senken.
Der mittlere Teil Deutschlands weist geologisch gesehen vier wesentliche Bestandteile auf: das variszische Grundgebirge, das Deckgebirge aus den Sedimenten des Zechsteins und des Erdmittelalters, die jungen vulkanischen Gesteine sowie die jungen Sedimente der Erdneuzeit. In Abhängigkeit von der tektonischen Entwicklung, der Beschaffenheit des Gesteins und dem Wechsel des Klimas wurden charakteristische Landschaften geformt.
Mittelgebirgsschwelle
Die Hochschollen wurden stark herausgehoben und ihr Deckgebirge abgetragen, wodurch das Grundgebirge hervortrat. Heute prägen weiträumige Einebnungsflächen einen Teil dieser Hochschollen wie der Harz. Andere Hochschollen haben eher schmalere Gebirgskämme, etwa der Hunsrück. Auch das Fichtelgebirge und der Böhmerwald sind Hochschollen, sie bilden den Ostrand der Stufenlandschaften Süddeutschlands. Je nach ihrer Entstehung haben die Mittelgebirge markante Formen.
Die Tiefschollen wurden nicht so stark gehoben, zum Teil sanken sie sogar ab. Auf ihnen blieben die Sedimente des Deckgebirges weitgehend erhalten. Thüringer Becken und Wetterau sind typische Becken und Senken. Sie sind im Vergleich zu den Hochschollen reliefarm, ihre Ränder werden zum Teil durch Schichtstufen markiert.
Elbsandsteingebirge und Teile des Hessischen Berglandes sind hingegen Beispiele für stärker herausgehobene Tiefschollen, die Mittelgebirgscharakter haben; an manchen Stellen weisen sie einen markanten, gesteinsbedingten Formenschatz mit Spuren jüngerer vulkanischer Aktivitäten auf. Vogelsberg und Rhön etwa verdanken ihre Gestalt unter anderem auch vulkanischen Prozessen.