Schweiz - Ausländische Wohnbevölkerung

Schweiz - Bevölkerung
978-3-14-100919-4 | Seite 42 | Abb. 2| Massstab 1 : 2500000

Überblick

Die zugrunde liegenden Bevölkerungsdaten sind auf der Ebene der Bezirke erhoben worden. Mehrere Kantone haben in den vergangenen Jahren Verwaltungsreformen durchgeführt und dabei die Grenzen ihrer administrativen Einheiten verändert. Die Zahlen und Gebietsstände der Karten beziehen sich auf das Jahr 2022. In den Erläuterungstexten sowie in den Kartenlegenden wird weiterhin vereinfachend der Begriff „Bezirk“ verwendet, obwohl in einigen Kantonen nach den Reformen nunmehr andere Bezeichnungen für die administrativen Einheiten verwendet werden (Kanton Bern: Verwaltungskreis; Kantone Luzern und St.  Gallen: Wahlkreis). Mehrere kleinere Kantone sind nicht in Bezirke gegliedert, sondern nur in Gemeinden, deren Darstellung allerdings für die Massstäbe 1:2,5 bzw. 1:2 Millionen ungeeignet wäre.

Verteilung der ausländischen Wohnbevölkerung in der Schweiz

Die Karte zeigt den Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung an der gesamten Wohnbevölkerung in den Bezirken der Schweiz für das Jahr 2022. In der gesamten Schweiz beträgt der Anteil 26,0 %, dies entspricht 2 296 000 Ausländerinnen und Ausländern. Bei der regionalen Verteilung ist eine Konzentration in den Metropolitanräumen Genfersee, Zürich und Basel festzustellen. Auch mehrere Bezirke in mittelgrossen Agglomerationen wie Kreuzlingen, Lugano oder St. Gallen weisen hohe Anteile ausländischer Bevölkerung auf. Auffallend sind zudem die hohen Ausländeranteile von Bezirken in eher peripheren Räumen wie dem Oberengadin oder der Leventina. Die zugrunde liegenden Ursachen sind vielfältig. So hatten in der Vergangenheit vor allem Regionen, in denen viele Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe vorhanden waren, eine grosse Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte erfahren. Heute ist zudem in den dienstleistungsorientierten Zentren eine wachsende Zahl ausländischer, meist hochqualifizierter Arbeitskräfte festzustellen. Auch in Regionen, deren Wirtschaft stark auf den Tourismus ausgerichtet ist, ist der prozentuale Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung hoch.

Entwicklung der ausländischen Wohnbevölkerung in der Schweiz

Die Zahl der ausländischen Wohnbevölkerung ist seit 2000 in allen Kantonen gewachsen. Ebenso hat ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung zugenommen. Jedoch sind, wie oben auf Grundlage der Bezirke gezeigt, auch auf Ebene der Kantone grosse regionale Unterschiede feststellbar. So hat sich die Zahl der ausländischen Wohnbevölkerung im Kanton Zug zwischen 2000 und 2022 verdoppelt, während sie im ähnlich grossen Kanton Neuenburg lediglich um knapp 22 % gewachsen ist. Bezogen auf die gesamte Schweiz ergibt sich in diesem Zeitraum ein Wachstum der ausländischen Bevölkerung um rund 60 %, der Anteil an der Gesamtbevölkerung stieg von 19,8 auf 26,0 %.

Schlagworte