Türchen 4
Regional und saisonal einkaufen

Importiertes Obst und Gemüse, besonders aus wärmeren Regionen, wie zum Beispiel Erdbeeren aus Spanien, Trauben aus Südafrika oder Ananas aus Mexiko legt meist weite Strecken per Schiff, Flugzeug oder LKW zurück. Diese langen Transportwege verursachen in der Regel mehr CO₂ als der Anbau und Verkauf heimischer Produkte. Als Faustregel gilt daher: Eine gute Möglichkeit nachhaltig zu handeln ist daher regional und saisonal einzukaufen.
Natürlich bedeutet saisonaler Einkauf auch, dass nicht jedes Produkt zu jeder Jahreszeit verfügbar ist. Trotzdem muss auch im Winter nicht auf Obst und Gemüse verzichtet werden. Es gibt einige Sorten, die selbst bei kalten Temperaturen wachsen.
💡Tipp: Ein Saisonkalender hilft dabei, heimisches Obst und Gemüse zur richtigen Zeit zu kaufen. Hier findest du einen Saisonkalender, den du dir z. B. in die Küche hängen kannst.
💡Challenge: Versuche diese Woche ein Gericht zu kochen, dass nur aus saisonalen Zutaten besteht. Teile das Rezept mit deinen Freundinnen und Freunden oder deinen Mitschülerinnen und Mitschülern.
💡Entdeckerwissen💡
Die Befunde verschiedener Studien legen den Schluss nahe, dass Äpfel, die aus Neuseeland zu uns nach Deutschland per Schiff transportiert werden, für eine bestimmte Zeit im Jahr eine bessere CO₂-Bilanz aufweisen als Äpfel, die in Deutschland außerhalb der Saison mehrere Monate in Kühlhäusern gelagert werden. Denn der Stromverbrauch in den Kühlhäusern ist hoch und er stammt oftmals noch aus nicht erneuerbaren Energien.
In manchen Fällen verursachen also tatsächlich regionale Produkte einen höheren CO₂-Ausstoß, wenn sie außerhalb ihrer Saison gekauft werden, das heißt außerhalb der Saison ist der Vergleich komplexer. Festhalten lässt sich gegenwärtig jedoch: Je länger regionales Obst und Gemüse energieintensiv gelagert wird, desto schlechter fällt seine CO₂-Bilanz aus.