Überblick

In Ergänzung zur physischen Übersichtskarte von Nordrhein-Westfalen (s. 8.1) sowie auch zur zweiten Nebenkarte (s. 9.3), welche die Bevölkerungsverteilung darstellt, zeigt diese Nebenkarte die Gliederung von Nordrhein-Westfalen und seiner weiteren Umgebung in die topographischen Großeinheiten Tiefland (unter 200 Meter über Meeresspiegel) und Mittelgebirge, das nochmals in niedriges Mittelgebirge (200 bis 500 Meter) und hohes Mittelgebirge (über 500 Meter über Meeresspiegel) unterteilt wird. Deutlich zu erkennen ist der südwestlich-nordöstlich verlaufende Mittelgebirgsriegel zwischen den Ardennen im Südwesten und dem Harz im Nordosten, der einzig durch die großen, in die Nordsee entwässernden Ströme durchbrochen wird: Maas, Rhein und Weser. Eingebettet in die Mittelgebirge sind größere, z. T. fast ineinander fließende Inseln höherer Lagen, die ebenfalls von Südwesten nach Nordosten streichen und sich dahinter nach Osten vereinzeln. Es handelt sich dabei um die Höhenlagen der Teilgebirge des Rheinischen Schiefergebirges (Ardennen, Eifel, Hunsrück, Taunus, Westerwald, Rothaargebirge), sowie um inselhafte Mittelgebirgsrücken wie z. B. Ebbe und Lennegebirge im Sauerland oder Kellerwald und Knüll in Nordhessen. Östlich des Rheinischen Schiefergebirges sind dann auch einige in die niedrigere Mittelgebirgslandschaft eingebettete Tiefländer und Becken gut im Anschnitt zu erkennen, wie z. B. das Oberrheintiefland und die hessische Wetterau. Ebenfalls gut zu erkennen ist die Kölner Bucht als Tieflandvorstoß in das nordöstlich streichende Rheinische Schiefergebirge sowie die großflächige, zusammenhängende Kompaktheit des Niederländischen bzw. Norddeutschen Tieflandes insgesamt zwischen der Maas im Westen und der Leine im Osten.

Insgesamt wird die Lage Nordrhein-Westfalen am Übergang des nordeuropäischen Tieflands in die zentraleuropäische Mittelgebirgszone sichtbar und deutlich.