Afrika - Bevölkerungsverteilung

Afrika - Afrika - Staaten und Bevölkerung
978-3-14-100384-0 | Seite 123 | Abb. 2

Überblick

Die Bevölkerungsdichte in den verschiedenen Regionen Afrikas spiegelt die Möglichkeiten der wirtschaftlichen Nutzung wider. Ein großer Teil des Kontinentes besteht aus Trockengebieten, die für die Landwirtschaft kaum infrage kommen und deshalb äußerst dünn besiedelt sind. Im Gegensatz dazu stehen zum Beispiel die Flussoasen in den Trockenregionen, eindrucksvoll erkennbar an der Niloase. Auch feuchtere Bergländer mit teilweise fruchtbaren Böden aus vulkanischen Aschen wie Äthiopien, Ruanda oder Burundi zählen zu den dichter besiedelten Regionen. Gleiches gilt für die verkehrsgünstig gelegenen, teils zudem klimatisch begünstigten Küstenräume in Nord- und Westafrika. Die Siedlungsstrukturen wurden stark durch die koloniale Erschließung beeinflusst, die von der Küste aus in Richtung Inland erfolgte. Lag der Bevölkerungsschwerpunkt in Westafrika ursprünglich im Bereich der Savannen, so werden heute höchste Konzentrationen an den Küsten erreicht. Die größten Agglomerationen sind Lagos (Nigeria) und Kairo (Ägypten) mit jeweils etwa 18,2 Millionen Einwohnern vor Gauteng/Johannesburg (Südafrika) mit 13,4 Millionen und Kinshasa-Brazzaville (D. R. Kongo) mit 11,6 Millionen Einwohnern. Erst in jüngerer Zeit haben einige Staaten ihre Hauptstadt wieder in das Hinterland verlegt, so im Falle von Nigeria (Abuja), Elfenbeinküste (Yamoussoukro) und Tansania (Dodoma).

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