Afrika - Politische Übersicht
Überblick
h Verfassungsreformen und durch Gründung von Parteien und Parlamenten. Konflikte entwickelten sich in Kenia, wo sich der Geheimbund der Mau-Mau gegen die Briten erhob (1952-54) und in Rhodesien, später Simbabwe. 1968 entließ Großbritannien mit Swasiland seine letzte afrikanische Kolonie in die Unabhängigkeit. Fast alle ehemals britischen Kolonien blieben Mitglied des "Commonwealth of Nations".
Frankreich verfolgte die Strategie einer "Union Francaise" freier und gleichberechtigter Bürger mit einer Sprache und identischen Rechten, was den Interessen der nach Selbstbestimmung strebenden Länder nicht immer entsprach. Das französische Kolonialreich löste sich bis 1960 auf, 1962 erlangte Algerien die Unabhängigkeit.
Südafrika geriet aufgrund seiner diskriminierenden Apartheidspolitik unter Druck der Weltöffentlichkeit. Dem Entzug des Mandats über Südwest-Afrika (Namibia) leistete es lange keine Folge. Nach blutigen Unruhen in den 1980er-Jahren wurde 1990 die Aufhebung der Apartheid verkündet. 1994 wurde Nelson Mandela nach den ersten freien Wahlen zum Staatspräsidenten.
Bis heute gibt es viele bewaffnete Konflikte und Binnenflüchtlinge. Äthiopien musste 1993 die Abspaltung Eritreas akzeptieren. Jüngster Staat ist die Republik Südsudan, die 2011 nach langen Kämpfen die Unabhängigkeit vom Sudan erlangte. Ungeklärt ist der Status des Staates Sahara (Demokratische Arabische Republik Sahara, DARS). Die UNO drängt auf ein Referendum, bei dem über die Unabhängigkeit des Gebiets von Marokko entschieden werden soll. Relikte der Kolonialzeit sind die spanischen Exklaven Ceuta und Melilla in Nordafrika.