Deutschland - Bevölkerungsentwicklung

Deutschland - Deutschland - Bevölkerung
978-3-14-100391-8 | Seite 49 | Abb. 2

Überblick

Die Karte zeigt die jährliche Bevölkerungsveränderung nach Kreisen. Dazu wurde der Durchschnitt der Jahre 2013 bis 2015 ermittelt, der für Gesamtdeutschland +0,7 Prozent beträgt. 2013 lebten 80 645 600 Menschen in Deutschland, 2014 waren es 80 982 500 (+0,5 Prozent) und 2015 81 686 600 (+0,9 Prozent). Regional betrachtet zeigen sich größere Unterschiede. Während in einzelnen Kreisen das jährliche Bevölkerungswachstum bis zu 2,5 Prozent betrug, kam es in anderen Kreisen zu einem Bevölkerungsrückgang von bis zu einem Prozent. Die Bevölkerungsentwicklung wird bestimmt durch die natürliche Entwicklung, also der Differenz zwischen der Zahl der Lebendgeburten und der Sterbefälle, sowie durch die Migration, also die Differenz zwischen Zu- und Abwanderung. Starkes Bevölkerungswachstum findet sich rund um wirtschaftlich starke Zentren wie München, Stuttgart, Köln, Frankfurt, Berlin, Hamburg oder Freiburg. Auch einzelne Städte wie Trier, Erfurt, Dresden, Leipzig, Chemnitz oder Bielefeld fallen auf. Grundsätzlich sind die westlichen Bundesländer verstärkt durch Bevölkerungszuwachs gekennzeichnet, die östlichen eher durch Bevölkerungsverluste, jedoch nicht flächendeckend. Starke Bevölkerungsverluste verzeichnen vor allem der Süden Brandenburgs, Sachsen-Anhalts, Sachsens und Thüringens. Viele der Kreise, die Bevölkerungsverluste zu verzeichnen haben, sind bereits relativ dünn besiedelt (siehe auch Karte 48.1 „Deutschland – Bevölkerungsverteilung“). Dies ist beispielsweise auf ihre periphere Lage und Wirtschaftsschwäche zurückzuführen. Durch weitere Bevölkerungsverluste werden bereits existierende Probleme wie die Aufrechterhaltung der Infrastruktur (z. B. Schulen, öffentlicher Nahverkehr) verstärkt.

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