Überblick
Der Schnitt durch das geologische Profil Thüringens führt vom Großen Gleichberg im Südwesten über den etwas höheren Schneeberg und weiter nordöstlich bis nach Eisleben in Sachsen-Anhalt und ist in der Karte 12.1 „Geologie“ eingezeichnet. Der höchste Punkt wird am Großen Beerberg im Thüringer Wald erreicht.
In Thüringen gibt es mehrere geologische Teilräume, deren Gesteine aus verschiedenen Abschnitten der Erdgeschichte stammen (siehe Karte 12.1 „Geologie“). Der geologische Profilschnitt zeigt die Teilregionen Thüringer Wald und Thüringer Becken.
Thüringer Wald
Der Thüringer Wald erhebt sich wie eine schmale Scholle aus dem Werratal im Südwesten und dem Thüringer Becken im Nordosten. Es überwiegen Gesteine aus dem Perm, die von mächtigen Graniten (altes Ergussgestein) durchbrochen werden. Granit entsteht durch die langsame Erstarrung von Magma (= Ergussgestein) in der Erdkruste und zeichnet sich durch seine besondere Härte und Wetterfestigkeit aus. Jüngeren Alters sind die magmatischen Ergussgesteine wie Basalt, aus dem sich auch der Große Gleichberg (679 m) aufbaut. Zwischen dem Großen Gleichberg und dem Großen Beerberg sind vor allem Ablagerungen der Trias zu finden.
Thüringer Becken
In vielen Gebirgen wird das aus sehr alten Gesteinsschichten bestehende Grundgebirge von jüngeren Gesteinsschichten des Deckgebirges überlagert. Das Deckgebirge aus Schichten des Erdmittelalters blieb in der Mulde zwischen dem Thüringer Wald und Eisleben erhalten. Einzig im Tal der Gera reichen Sedimentschichten des Perm (Zechstein) bis an die Oberfläche. Vom Rand des Mittelgebirges bis zum Zentrum folgen immer jüngere Schichten der Trias, die als Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper bezeichnet werden. An den Rändern zum Thüringer Wald und den Erhebungen Schmücke und Schrecke liegt Buntsandstein. Weiter zum Zentrum hin folgt Muschelkalk. Im Zentrum des Thüringer Beckens findet man Keuper. Kurz vor der Stadt Eisleben brechen ältere Gesteinsschichten aus dem Perm an die Oberfläche durch.