Überblick
Der Raum zwischen Mittelmeer und Jordan, zwischen dem Sinai und der Grenze zum Libanon lässt sich in vier große landschaftsräumliche Einheiten untergliedern, die eine nord-südliche Ausrichtung erkennen lassen. Zwischen der dicht besiedelten Küstenebene im Westen und dem Jordangraben (mit dem See Genezareth und dem Toten Meer) im Osten liegen Bergländer und Gebirgszüge mit Höhen von mehr als 1000 Metern. Ihre Breite nimmt vom Westjordanland zur Negevwüste hin zu, nach Norden hin lösen sie sich in schmale, niedrigere Gebirgszüge (Karmelgebirge) bzw. von breiten Tälern zerschnittene Bergländer auf. Eine Ausnahme bildet dort das Massiv des Berges Meron.
Innerhalb Israels besteht ein starkes Nord-Süd-Gefälle bei den Niederschlägen. Während an der Grenze zum Libanon noch mehr als 850 mm Niederschlag fallen, sind es auf der Halbinsel Sinai weniger als 100 mm (s. Karte 161.4). Die Niederschläge fallen zu etwa 75 Prozent in den Monaten November bis März, die Variabilität ist hoch (Schwankungen von über 50 Prozent). Knapp zwei Drittel Israels sind Wüste.
Israel deckt seinen Wasserbedarf rund zur Hälfte aus regeneriertem Grundwasser und zu rund einem Drittel aus Oberflächenwasser (hauptsächlich aus dem See Genezareth). Die verbleibende Menge stammt aus aufbereitetem Brauchwasser bzw. aus der Übernutzung der Grundwasserressourcen (d. h., diese Wassermengen überschreiten das Maß dessen, was regelmäßig wieder neu gebildet wird). Die größten Grundwasservorräte der Region liegen unter dem Westjordanland.