Nationalpark Berchtesgaden

Deutschland - Deutschland - Tourismus
978-3-14-100770-1 | Seite 81 | Abb. 3| Maßstab 1 : 50000

Informationen

Der Kartenausschnitt zeigt einen Teil der alpinen Hochgebirgslandschaft des Nationalparks Berchtesgaden, dessen nördliche Grenze durch eine grüne Linie markiert ist. Der Ort Königssee selbst liegt in der Vorfeldzone des Nationalparks. Durch Höhenlinien und Schummerung tritt das Relief deutlich hervor. Außerdem sind Bodenbedeckung, Bodennutzung, Höhenstufung der Vegetation und Siedlungen zu erkennen. Die Spuren menschlicher Nutzung sind u. a. an den Almwiesen zu sehen. Verzeichnet sind außerdem Verkehrswege, darunter Seilbahnen, und für Touristen interessante Ziele (z. B. Bootslinien, Klettersteige, Bob- und Rodelbahn).

Zielsetzung von Nationalparks
In den deutschen Nationalparks soll die Naturlandschaft in ihrem ursprünglichen Zustand und unbeeinflusst von menschlicher Nutzung erhalten werden. Die meisten sind sogenannte Ziel-Nationalparks, d. h., die Natur muss sich, nachdem Nutzungen aufgegeben wurden, erst wieder zu diesem Zustand hin entwickeln. Nationalparks unterscheiden sich von Naturschutzgebieten vor allem durch ihre Großräumigkeit, von Naturparks und Landschaftsschutzgebieten vor allem durch den weitgehenden Ausschluss menschlicher Nutzung. Der Beschluss des bayerischen Landtags vom 13. Juli 1972 zur Schaffung eines Schutzgebiets am Königssee schreibt aber eine doppelte Zielsetzung fest, wonach das Schutzgebiet "? dem Naturschutz dient sowie gleichzeitig der Naherholung und der Fremdenverkehrsförderung."
Alle deutschen Nationalparks sind zum Teil auf ähnliche Weise, also durch ein Besuchersystem mit Wanderwegen, Informationszentren und Umweltbildungsangeboten erschlossen.

Einführung in die thematische Karte
Die Topographische Karte 1:50 000 (TK 50) ist das am häufigsten genutzte Kartenwerk aus der Reihe von amtlichen topographischen Karten, ohne die eine moderne Verwaltung nicht denkbar wäre, die aber auch Bedürfnissen der Wirtschaft, Planung, Wissenschaft, Landesverteidigung sowie der einzelnen Nutzer Rechnung tragen. Die vorliegende Karte ist eine Ausgabe mit Wanderwegen und Seilbahnen, kann also auch als ausgesprochene Wanderkarte verwendet werden. Sie kombiniert Ausschnitte aus den beiden amtlichen Blättern L 8542 und L 8544.
Die mit verschiedenen Themen angereicherte topographische Karte ist relativ komplex: Höhenlinien, Bodennutzungen, Wegenetz und Siedlungen sind gleichrangig, darüber liegen im einheitlichen Rot Wanderwege und Klettersteige mit ihren Nummern, Liniensignaturen für Seilbahnen und Schwebelifte sowie Unterkunftshäuser und weitere Informationen.
In einer thematischen Karte in einem Schulatlas werden die Inhalte topographischer Karten zusammengefasst oder generalisiert – möglich wäre das beispielsweise bei den Höhenlinien. Auch werden unnötige Informationen getilgt – entfallen könnten etwa eine Reihe von Namen. Andere Informationen werden dagegen verdeutlicht – so könnte jeder Wanderweg eine eigene Farbe erhalten.
M. Felsch, W. Rieg, D. Falk

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