Rheinland-Pfalz - Landesgründung 1946
Überblick
Ausgangssituation
<p>Nach dem Zweiten Weltkrieg war Deutschland von den Siegermächten besetzt. Die Engländer gründeten aus den von ihnen besetzten Gebieten das Bundesland Nordrhein-Westfalen, die Amerikaner Hessen. Daher mussten auch die Franzosen handeln, die den Südwesten besetzten. Der nördliche Teil bestand aus der ehemals bayerischen Pfalz mit den preußischen Regierungsbezirken Trier und Koblenz sowie Rheinhessen und Hessen-Nassau. Diese historisch und konfessionell sehr unterschiedlichen Regionen sollten nun zu einem gemeinsamen Bundesland zusammengeführt werden.</p>
Landesgründung
<p>Am 30. August 1946 war es soweit: Rheinland-Pfalz wurde durch eine Verordnung der französischen Militärregierung gegründet. Koblenz wurde zur Landeshauptstadt auserkoren, da die Kriegszerstörungen in Mainz zu groß waren, um dort Regierungsgebäude bereitzustellen. Erst 1950 wurde die Hauptstadtfunktion von Koblenz auf Mainz übertragen. Es gab fünf Regierungsbezirke: Trier, Koblenz, Mainz, Montabaur und Pfalz.</p>
<p>Am 22. November 1946 fand die erste Sitzung der Beratenden Landesversammlung statt, in der ein Verfassungsentwurf erarbeitet wurde. Zuvor hatte es kommunale Wahlen gegeben. Wilhelm Boden wurde am 2. Dezember 1946 von den französischen Besatzungsbehörden zum provisorischen Ministerpräsidenten ernannt.</p>