Südafrika - Erbe der Apartheid 1994

Afrika - Afrika - Staaten und Geschichte
978-3-14-100770-1 | Seite 170 | Abb. 5| Maßstab 1 : 16000000

Informationen

Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet Südafrika infolge verschärfter Apartheidsgesetze, der systematischen Unterdrückung der Schwarzen und ihrer Abdrängung in Homelands (1976 formell selbstständig) unter den Druck der Weltöffentlichkeit. 1961 trat Südafrika aus diesem Grund aus dem Commonwealth aus, isolierte sich international und wurde mit Wirtschaftssanktionen belegt.

Ende der Apartheid
Nach Versuchen in den 1980er-Jahren, durch eine punktuelle Entschärfung der Apartheid den politischen und wirtschaftlichen Handlungsspielraum zu erweitern, begann Präsident Frederik Willem de Klerk 1989 mit umfassenden Reformen. In einem Referendum votierte die weiße Bevölkerung 1992 für die Abschaffung der Rassentrennung. Es kam zu Verhandlungen zwischen dem Afrikanischen Nationalkongress (ANC) unter Nelson Mandela und der Regierung. Nach Verabschiedung einer neuen Verfassung, welche die Gleichberechtigung aller Bevölkerungsgruppen verankerte, fanden 1994 die ersten allgemeinen und freien Wahlen statt. Mit Nelson Mandela wurde ein Schwarzer Staatspräsident, die weiße Vorherrschaft in Südafrika endete.
Mit der Aufhebung der Apartheid ergaben sich auch weitere Veränderungen: die Auflösung der Homelands und eine Neugliederung der Provinzen (zum Teil Umbenennung) sowie das Recht der nichtweißen Bevölkerungsgruppen auf freie Wohnungswahl.
U. Jürgens

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