Südasien - Religionen

Asien - Indien - Megastadt Mumbai
978-3-14-100870-8 | Seite 165 | Abb. 5| Maßstab 1 : 36000000

Überblick

hlt der Hinduismus in Südasien mit rund 1,1 Mrd. Gläubigen etwa doppelt so viele Anhänger wie alle anderen Religionen zusammen. An zweiter Stelle folgt der Islam; Südasien beherbergt mehr als ein Drittel der muslimischen Weltbevölkerung. Weitere, etwa gleich stark vertretene Glaubensgemeinschaften in Südasien sind Buddhisten, Christen und Sikhs.

In den absoluten Zahlen für den Subkontinent wirken sich vor allem die Verhältnisse in Indien aus. Dort leben mehr als 1 Mrd. Hindus, etwa 95 Prozent der hinduistischen Weltbevölkerung. Zugleich beherbergt das Land etwa 90 Prozent der in Südasien lebenden Christen und die beiden ausschließlich hier ansässigen Religionsgemeinschaften der Sikhs und Jainas. Die größte religiöse Minderheit bilden die Muslime, zu denen sich 13 Prozent der Bevölkerung, in absoluten Zahlen 163 Mio. Inder, zählen.

Ein vollkommen anderes religiöses Gesicht zeigt das 1947 aus den islamischen Regionen Indiens entstandene Pakistan, wo der Islam Staatsreligion ist. Etwa 95 Prozent der Bevölkerung, rund 175 Mio. Menschen, bekennen sich zum muslimischen Glauben. Zu den religiösen Minderheiten im Land zählen die etwa 5 Mio. Christen und die jeweils rund 2,5 Mio. Anhänger des Hinduismus und Buddhismus. Auch in dem seit 1972 von Pakistan unabhängigen Bangladesch ist der Islam Staatsreligion. Etwa 90 Prozent der insgesamt 157 Mio. Einwohner sind Muslime.

Die Dominanz des Hinduismus in Indien bzw. des Islam in Pakistan und Bangladesch wurde wesentlich durch Fluchtbewegungen nach der Teilung des ursprünglich einheitlichen Territoriums Britisch-Indien verursacht. Eine neuere Entwicklung ist die Migration aus wirtschaftlichen Gründen, sie führt Menschen vor allem aus Bangladesch nach Indien.

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