Die zugrunde liegenden Bevölkerungsdaten sind auf der Ebene der Bezirke erhoben worden. Mehrere Kantone haben in den vergangenen Jahren Verwaltungsreformen durchgeführt und dabei die Grenzen ihrer administrativen Einheiten verändert. Die Zahlen und Gebietsstände der Karten beziehen sich auf das Jahr 2022. In den Erläuterungstexten sowie in den Kartenlegenden wird weiterhin vereinfachend der Begriff „Bezirk“ verwendet, obwohl in einigen Kantonen nach den Reformen nunmehr andere Bezeichnungen für die administrativen Einheiten verwendet werden (Kanton Bern: Verwaltungskreis; Kantone Luzern und St. Gallen: Wahlkreis). Mehrere kleinere Kantone sind nicht in Bezirke gegliedert, sondern nur in Gemeinden, deren Darstellung allerdings für die Massstäbe 1: 2,5 bzw. 1: 2 Millionen ungeeignet wäre.
Gesamte Bevölkerungsveränderung in der Schweiz
Die Kartendarstellung zeigt die Veränderung der mittleren Wohnbevölkerung im Zeitraum 2010 – 2022. Insgesamt hat die Schweiz in diesem Zeitraum einen Bevölkerungszuwachs von 12 % (7 870 000 auf 8 815 385) oder 945 385 Personen erfahren. Damit war die Bevölkerungszunahme wesentlich stärker als im vergleichbaren Zeitraum 1998 – 2010 (Zuwachs um 10,5 % oder 746 463 Personen).
Regionale Bevölkerungsveränderung
Die Karte zeigt, dass in fast allen Bezirken ein Bevölkerungswachstum im Zeitraum 2010 – 2022 zu verzeichnen war. Auffallend ist die Flächenhaftigkeit der stärksten Zuwachsraten im Mittelland mit Ausnahme des zentralen und südlichen Berner Mittellandes, des Kantons Solothurn und dem nördlichen Vorland der Appenzeller Alpen in der Ostschweiz. Darüber hinaus weisen das untere und mittlere Wallis, der nordöstliche Tessin und das Rheintal bis Chur hohe Zuwächse auf. Ein Bevölkerungsrückgang ist nur in peripheren Regionen und Tallagen festzustellen wie dem äusseren Jura, dem oberen Wallis, der Leventina, dem Vorderrheintal, dem Prättigau, der Davoser Landschaft und dem Engadin.
Altersstruktur der Schweiz
Neben den Karten zur Bevölkerungsdichte (s. Karte 43.4) und Bevölkerungsveränderung finden sich Bevölkerungspyramiden (besser: Altersdiagramme) der Wohnbevölkerung in der Schweiz für die Jahre 1900 und 2022. Die Transformation von einer Pyramiden- zur Urnenform ist deutlich erkennbar. In der aktuellen Grafik ist ausserdem die ausländische Wohnbevölkerung im Aussenbereich separat abgegrenzt, so dass sich interessante Vergleichsmöglichkeiten hinsichtlich der gesamten und der geschlechterspezifischen Altersstruktur sowohl für die ausländische wie auch für die schweizerische Wohnbevölkerung ergeben. Die Altersdiagramme beziehen sich auf eine Gesamtbevölkerung von 3 315 400 (1900) bzw. 8 815 385 (2022) Personen.
