Überblick
Das Fahrrad hat sich in den letzten Jahren immer mehr zu einem beliebten Verkehrsmittel entwickelt, nicht nur im Tourismus, sondern auch im Alltagsverkehr. Es stellt einen entscheidenden Teil der Mobilitätswende dar, ist kostengünstig, nachhaltig und klimaneutral. Um das Fahrrad noch stärker in der städtischen Verkehrsplanung zu verankern und die Bedingungen für den Radverkehr zu verbessern, wurde in Weimar 2017 ein Radverkehrskonzept beschlossen. Es beinhaltet einen mit Kosten definierten Maßnahmenkatalog, der bis zum Jahr 2030 umgesetzt werden soll.Ausgangssituation
Weimar liegt im Südosten des Thüringer Beckens und ist vor allem durch sein kulturelles Erbe bekannt. Auf einer Fläche von ca. 84 km² leben rund 65 000 Menschen in einem Gesamtradius von ca. sechs Kilometern. Der innere Stadtbereich liegt in einem Radius von zwei bis drei Kilometern. Nahezu alle Stadtgebiete mit überwiegender Wohnnutzung sind Bestandteile von Tempo-30-Zonen. Die innere Altstadt ist flächenhaft als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen. Aufgrund der Topographie und der kurzen Distanzen bietet die Stadt gute Voraussetzungen für den Radverkehr, lediglich in einigen Bereichen sind größere Steigerungen zu überwinden.
Zum bestehenden Radverkehrsnetz gehören in Weimar die ausgewiesenen touristischen Fernradwege, die auch für den Alltagsradverkehr genutzt werden und die Ortsteile mit der Innenstadt verbinden. In Tempo-30-Zonen, in der Altstadt und in weiteren Straßen ohne besondere Gefährdungssituation ist das Radfahren auf der Fahrbahn der Regelfall – wo die Möglichkeit besteht, beidseitig. Außerhalb der bebauten Stadtlage sind, wo erforderlich und möglich, einseitig Zweirichtungsradwege angelegt.