Das Wattenmeer bei Ebbe und Flut

Deutschland - Deutschland - Umwelt
978-3-14-100770-1 | Seite 82 | Abb. 3

Informationen

Aufgrund der Gezeitenkräfte treten an den Küsten der Weltmeere etwa alle sechs Stunden und zwölf Minuten zu- und abnehmende Wasserstände auf (Ebbe und Flut). In den flachen Küstengewässern der Nordsee werden bei niedrigem Wasserstand große Teile des Meeresbodens als Watt freigelegt.

Ebbe und Flut im Vergleich
Auf den beiden Satellitenbildern sind die Unterschiede des Wasserstandes bei Ebbe und Flut sowie die bei Ebbe freigelegten Meeresabschnitte zwischen der schleswig-holsteinischen Küste und den vorgelagerten Nordfriesischen Inseln mit dem markanten Sylt im Norden deutlich zu erkennen. Während die meisten Flächen bereits trockengefallen sind, erhalten die Priele noch Wasser. Sie durchziehen das Watt mit einem System verzweigter Adern. Der freiliegende Meeresboden besteht in seinem Zentrum aus Sandwatt, nach außen folgen Misch- und Schlickwatt. Am Übergang zu den Inseln bzw. zum Festland erstrecken sich Salzwiesen. Auf den Inseln befindet sich hinter den Salzwiesen eine Dünenzone, die ihrerseits zum eigentlichen Strand überleitet. Erst jenseits des Strandes liegt die offene Nordsee.
Das Watt bildet den Lebensraum zahlreicher Tierarten, darunter Muscheln, Schnecken, Würmer und Krebse. Die gesamte Flora und Fauna haben sich an die spezifischen ökologischen Bedingungen des Wattenmeeres angepasst.
H. Kiegel

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