Südostasien - Wirtschaft

Asien - Südostasien - Wirtschaft
978-3-14-100770-1 | Seite 148 | Abb. 1| Maßstab 1 : 18000000

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Weite Teile Südostasiens werden noch von Regenwald eingenommen, dessen Fläche aber stark zurückgeht. Die Folgen der enormen Holzeinschläge und Rodungen sind v. a. auf Sumatra, in Thailand und den Philippinen zu erkennen: Ackerbauflächen, z. T. auf Bewässerungsland, und Sekundärwald nehmen weite Landesteile ein. (Die Kartendarstellung wirkt diesbezüglich stark generalisierend, da das kleinräumige Mosaik der Flächennutzung kaum dargestellt werden kann und in ständigem Wandel begriffen ist.) Reste zusammenhängender Primärwälder bestehen nur noch in unzugänglichen Räumen. Thailand und die Philippinen müssen heute sogar Holz importieren. Holzeinschlag für die Industrie und Rodung für die Landwirtschaft sind die Hauptursachen des Waldrückgangs, oft folgt die Besiedlung den Erschließungstrassen der Holzwirtschaft. Die Erschließung der Wälder ist besonders gut auf Borneo zu verfolgen (Schneisen).
In den 1960er- und 70er-Jahren setzte zunächst auf den Philippinen und in Thailand, etwas später in Malaysia und schließlich in Indonesien die großzügige Vergabe von Einschlagskonzessionen ein, von denen Unternehmen aus den USA, Japan, Südkorea, Australien und Europa profitierten. Für die südostasiatischen Länder bot die Nachfrage nach billigem Tropenholz die Möglichkeit zur Beschaffung dringend benötigter Devisen.
Neben dem Stadtstaat Singapur sind es vor allem die wirtschaftlich sehr dynamischen Schwellenländer Thailand, Malaysia und Taiwan, auf die sich Industrie- und Dienstleistungsstandorte konzentrieren. Die regionalen Integrationsbemühungen sind sehr ambitioniert. Sie erfolgen unter dem Dach der ASEAN und gehen über den Abbau von Handelsbarrieren (Zöllen) deutlich hinaus.
C. F. Zimmermann, G. R. Zimmermann

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