Afrika - Passatkreislauf

Afrika - Afrika - Immerfeuchte und wechselfeuchte Tropen
978-3-14-100870-8 | Seite 187 | Abb. 7

Überblick

Aufgrund der Schrägstellung der Erdachse kommt es zu einer jahreszeitlichen Lageveränderung der Zone mit der stärksten Sonneneinstrahlung. Am 20. März und am 23. September befindet sich die Zone mit der höchsten Sonneneinstrahlung in Höhe des Äquators. Von Norden und Süden strömen die warmen Passatwinde äquatorwärts und treffen am Äquator zusammen. Dieses Zusammentreffen führt zu einem Aufstieg der Luftmassen, der mit starken Niederschlägen einhergeht. In der Höhe kühlen sich die Luftmassen ab und fließen polwärts, wo sie in Höhe der subtropisch-randtropischen Hochdruckgürtel an den Wendekreisen wieder absteigen und erneut dem Passatkreislauf zugeführt werden. In den Regionen mit absteigenden Luftmassen fallen dabei kaum Niederschläge.

Im Nordsommer (Sommersonnenwende am 21. Juni) ist die Innertropische Konvergenzzone (ITCZ) und damit die Zone starker Niederschläge nach Norden verlagert. In einer Breitenlage von etwa 15° N fallen besonders starke Niederschläge. Im Südsommer (Sonnenwende am 21. Dezember) verlagert sich die ITCZ mit dem höchsten Sonnenstand auf die Südhalbkugel, sodass dort ein Niederschlagsmaximum auftritt. Durch die Verlagerung der ITCZ und damit der Niederschlagsmaxima erhalten die äquatornahen, immerfeuchten Tropen zwei Regenzeiten (jeweils im März und im September), die wechselfeuchten Tropen mit einer Lage von etwa 15° Breite weisen dagegen jeweils nur eine Regenzeit auf (im Nordsommer bzw. im Südsommer).

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