Frankreich - Physische Karte

Frankreich - Physische Karte
978-3-14-100900-2 | Seite 134 | Abb. 1| Maßstab 1 : 4000000

Überblick

Frankreich erstreckt sich vom Atlantischen Ozean im Westen und Nordwesten (Ärmelkanal) bis zum Mittelmeer im Süden. Im Südwesten bilden die Pyrenäen eine natürliche Barriere zur Iberischen Halbinsel (s. 138.1), über ihren Kamm verläuft auch die Grenze zum südlichen Nachbarland Spanien. Im Südosten umfasst Frankreich an der Grenze zu Italien einen Teil der Westalpen. Weiter nördlich bildet der Jura die Grenze zur Schweiz, gefolgt von der sich nördlich anschließenden Oberrheinischen Tiefebene mit der Grenze zu Deutschland. Im Nordosten grenzt das Land in den Ardennen an Belgien und Luxemburg.

Landschaften

Frankreich umfasst weiträumig ebene bis hügelige Tiefländer, Becken und Tafelländer, die durch Atlantik und Mittelmeer, Pyrenäen, Alpen und Vogesen deutlich begrenzt werden. Charakteristisch für das Landschaftsbild Frankreichs ist der Wechsel von Mittelgebirgen und ineinander übergehenden Beckenlandschaften. Nur das Zentralmassiv und die Cevennen im Süden sind Mittelgebirge, die größere Höhen erreichen.
Zentrale Landlandschaft ist das Pariser Becken mit seiner weit gespannten Schichtstufenlandschaft, das von der Seine und ihren Nebenflüssen durchbrochen wird. Das Pariser Becken ist umgeben von vier alten Gebirgen: Dem Armorikanischen Massiv im Westen, den Ardennen im Nordosten, den Vogesen im Osten sowie dem Zentralmassiv im Süden. Das Armorikanische Massiv im Westen erhebt sich in der Bretagne und der Normandie selten höher als 400 Meter, seine überwiegenden Teile erstrecken sich unter 200 Meter Höhe. An der Küste setzen sich zahlreiche Buchten zu einer Riasküste zusammen, die einen großen Tidenhub aufweist.
Die Ardennen im Nordosten an der Grenze zu Belgien und Luxemburg reichen in Frankreich bis etwa 500 Meter Höhe. Sie werden von der Maas durchbrochen.
Die Vogesen im Osten gehören geologisch zum paläozoischen Variskischen Gebirge und sind kristallinen Ursprungs. Sie erreichen im 1 424 Meter hohen Großen Belchen ihren höchsten Gipfel.
Das sich südlich anschließende Kalkgebirge ist Namensgeber für das mesozoische Erdzeitalter Jura und erreicht im südwestlichen Cret de la Neige 1 720 Meter.
Das südwestlich davon liegende, durch das Rhônetal getrennte Zentralmassiv steigt von Westen und Norden sanft an, seine hohen Flanken im Südosten und Osten sind dagegen steil und scharf zerschnitten. Es wird vom oberen Tal der Loire und dem Tal des Allier in breiten Gräben zerschnitten. Auf der Auvergne, der Rumpffläche des Zentralmassivs, erheben sich Reste von Vulkanen wie dem Puy de Dôme (1 465 m) und dem Puy de Sancy, die mit 1 885 Metern höchste Erhebung des Zentralmassivs.

Hochgebirge

Im Südosten umfasst Frankreich an der Grenze zur Schweiz bzw. Italien einen Teil des Juras und der Westalpen. Im Mont Blanc erreicht Europa im Grenzgebiet zwischen Frankreich und Italien seinen höchsten Gipfel. Der 4 810 Meter hohe Hauptgipfel liegt auf französischem Gebiet.
Im Südwesten reicht Frankreich bis auf den Kamm der Pyrenäen, über den auch die Grenzen zu Andorra und Spanien verlaufen. Im Vignemale erreichen die französischen Pyrenäen in 3 298 Metern Höhe ihren höchsten Punkt. Zwischen dem Zentralmassiv und den Pyrenäen erstreckt sich das Aquitanische Becken, nach dem Pariser Becken das zweitgrößte Sedimentbecken Frankreichs.
Zwischen den Vogesen und dem Zentralmassiv einerseits und dem Jura und den Alpen andererseits liegt eine breite Grabenzone, der die Flüsse Saône und Rhône folgen.

Schlagworte


Diercke

PDF-Datei
Frankreich - Fernverkehr (Straßen und Eisenbahnen)
Die Kopierkarte "Frankreich - Fernverkehr (Straßen und Eisenbahnen)" herunterladen.