Britische Inseln - Physische Karte

Britische Inseln - Physische Karte
978-3-14-100919-4 | Seite 100 | Abb. 1| Massstab 1 : 4000000

Überblick

Die Britischen Inseln erstrecken sich im Westen Europas über fast 1 300 Kilometer in Nord-Süd-Richtung und über rund 850 Kilometer in West-Ost-Richtung. Neben den Hauptinseln Grossbritannien und Irland gehören die Orkney-Inseln, die Shetland-Inseln (ausserhalb des Kartenausschnitts), die Inneren und Äusseren Hebriden, die Inseln Man und Wight sowie viele kleinere Inseln zu den Britischen Inseln (insgesamt rund 6 000 Inseln mit rund 315 000 km2 Landfläche). Die Kanalinseln vor der Küste der Normandie hingegen zählen geografisch zum französischen Festland, politisch jedoch zu den Britischen Inseln. Das Festland der Britischen Inseln weist eine hochkomplexe Oberflächengestalt auf. Bergketten, Hochebenen, Hochländer und Küstenebenen lassen eine grosse Vielfalt an Landschaften entstehen.

Landschaften

Die mit knapp 230 000 km2 grösste Hauptinsel Grossbritannien wird durch den Gegensatz zwischen den flachwelligen Stufenlandschaften Südostenglands und den kaledonischen bzw. variskischen Mittelgebirgen der Nord-Süd-verlaufenden Pennines, der Schottischen Highlands und den Cambrian Mountains in Wales gekennzeichnet. Insgesamt sind rund 70 Prozent des Territoriums als gebirgig einzustufen. Die meisten der zahlreichen Moore liegen in Höhen über 400 Metern. Hügeliges Flachland und Küstenebenen prägen die Landschaft Ostenglands. Sie werden von isolierten Hügelketten durchzogen (z. B. die Hambleton Hills in York, die North Downs und South Downs südlich von London).
Die mit 84 500 km2 zweitgrösste Hauptinsel Irland baut sich aus einem zentralen, aus unterkarbonischen Kalken bestehenden Flachland auf, welches von Bergländern umrahmt wird. Diese aus paläozoischen Gesteinen aufgebauten Bergländer werden im Südwesten durch tief ins Landesinnere vordringende Meeresbuchten (Riaküste) stark gegliedert. Im Landesinneren entstanden während der Eiszeit ausgedehnte Hochmoore. Der Nordwesten Irlands wird durch weitgespannte Ebenen mit einzeln herausragenden Bergkuppen geprägt.

Höchste Gipfel und Tiefen

Die höchsten Gipfel der Britischen Inseln befinden sich in Schottland. Ben Nevis in den Highlands erreicht eine Höhe von 1 344 Metern. Mount Snowdon (1 085 m) in den Cambrian Mountains ist der höchste Punkt in Wales. Carrauntoohil (1 039 m) im Südwesten Irlands ist der höchste Berg der irischen Insel. Die Cumbrian Mountains im Nordwesten Englands erheben sich bis zu einer Höhe von 977 Metern. Die Britischen Inseln sitzen dem nordwesteuropäischen Kontinentalschelf auf. Die grösste Meerestiefe wird mit –272 Metern im Nordkanal zwischen Irland und Grossbritannien erreicht.

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