Oberrheingraben und Schichtstufenland - Landschaftsbild
Überblick
Im Profil und im Kartenbild treten sechs geologisch markante Einheiten und Teilräume hervor. Im Nordwesten angeschnitten sind die Vogesen, die im Bau dem Schwarzwald ähneln. In beiden Gebirgen treten die ältesten Schichten des Gebietes an die Erdoberfläche. Im Schwarzwald bildet es ein zusammenhängendes Band, das von der Murg im Norden bis zum südlichen Kartenrand reicht; darin liegt mit dem Feldberg (1493 m) der höchste Berg des Kartenausschnitts.
Das Deckgebirge aus Schichten des Erdmittelalters wurde im Schwarzwald abgetragen, ist aber östlich und nordöstlich des Schwarzwaldes erhalten. Dort bildet es charakteristische Stufenländer. Besonders markant ist die Schichtstufenlandschaft der Schwäbischen Alb und mit der besonders markierten Stufensignatur gut erkennbar ist. Sie besteht aus Ablagerungen des Jura. Am Rand der Vogesen sind diese Gesteine westlich von Straßburg zu finden.
Zwischen den höchsten Bereichen des südlichen Schwarzwaldes und der Schwäbischen Alb liegen Schichten des Keuper, des Buntsandstein und des Muschelkalk an der Oberfläche. Die Hebung war hier geringer als im kristallinen Hochschwarzwald, sodass die Deckgebirgsschichten nicht vollständig abgetragen worden sind. Aufgrund von Bruchlinien und Verwerfungen sind kleinere Schollen dieser Gesteine auch an der Westseite des Schwarzwaldes erhalten. Sie liegen dort am Übergang zum Oberrheingraben, der im Tertiär nicht herausgehoben wurde, sondern bis heute absinkt. Er konnte deshalb große Mengen an sehr jungen Ablagerungen aus der Erdneuzeit aufnehmen. Bruchtektonik ermöglichte den jungen Vulkanismus am Kaiserstuhl. Zu den geologisch jungen Ablagerungen zählen auch die Lössanwehungen zwischen Kraichgau und Neckar.
Südöstlich der Schwäbischen Alb ist das glazial überformte Alpenvorland angeschnitten, das sich nach Osten parallel zu den Alpen fortsetzt. Dort liegt zwischen der Donau und dem glazial überformten Alpenvorland noch das glazial nicht überformte Tertiärhügelland.