Überblick

Im Jahr 2011 gab es in Deutschland 43,7 Millionen Erwerbstätige. 2021 waren 46,4 Millionen Menschen in der Bundesrepublik erwerbstätig. Davon waren rund 34 Millionen Menschen, also knapp 73 Prozent, sozialversicherungspflichtig beschäftigt.

Regionale Entwicklungen

Diese Entwicklung bedarf jedoch in mehrfacher Hinsicht einer differenzierten Bewertung. Zum einen bestehen trotz des allgemeinen Anstiegs erhebliche regionale Unterschiede. So ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zwischen 2011 und 2020 im überwiegenden Teil Westdeutschlands deutlich gestiegen, wobei die Zunahme in Bayern besonders hoch ausfiel, in einigen Regionen wie Saarland, Rheinland-Pfalz ist die Zahl aber auch leicht zurückgegangen. Starke Rückgänge bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung sind in Westdeutschland die Ausnahme, dagegen aber für den genannten Zeitraum in großen Teilen Ostdeutschlands eher die Regel; lediglich Teilregionen heben sich dort positiv ab (Leipzig, Berlin sowie Teile Brandenburgs).

Zu beachten ist im Zuge der Entwicklung der Zahl der Erwerbstätigen auch das geleistete Arbeitsvolumen: Während sich die Arbeitsstunden 2011 auf 1426,9 beliefen, arbeiteten die Erwerbstätigen 2021 im Mittel weniger Stunden, nämlich 1295,4. Möglich ist jedoch, dass dies teilweise durch den Höhepunkt der Corona-Pandemie zu erklären ist.

Geringfügig Beschäftigte

Ab den 1990er-Jahren hat sich auf dem Arbeitsmarkt ein struktureller Wandel vollzogen: Die Zahl der geringfügig Beschäftigten nahm zunächst stark zu, wobei mit 5,3 Millionen der letzte Höchststand 2009 erreicht wurde. Seither ist ein rückläufiger Trend zu beobachten, der insbesondere ab 2014 deutlich ausgeprägt ist und im Zuge der Corona-Pandemie weiter verstärkt wurde. Die Karte zeigt, dass in weiten Teilen Westdeutschlands die Zahl der geringfügig Beschäftigten überdurchschnittlich stark ausgeprägt ist, während die ostdeutschen Bundesländer unter dem Bundesdurchschnitt liegen.

2021 waren rund 4,2 Millionen Beschäftigte in Deutschland geringfügig beschäftigt, das entspricht einem Anteil von 9 Prozent. Frauen sind dabei mit einem Anteil von 60 % deutlich häufiger geringfügig beschäftigt als Männer. Rund jede sechste Frau und jeder elfte Mann gingen 2020 einem Minijob nach.