Überblick
Der 1992 gegründete Hightech-Park Zhangjiang (offiziell „Zhangjiang Hi-Tech Park“) umfasst eine Fläche von 25 Quadratkilometern innerhalb der Sonderwirtschaftszone Pudong. Zahlreiche Unternehmen und Forschungseinrichtungen haben sich angesiedelt. Sie profitieren von den guten Standortfaktoren und dem breit gefächerten Dienstleistungsangebot der Wirtschaftsmetropole Shanghai.Schwerpunkte
Die Branchenstruktur des von einer staatlichen Entwicklungsgesellschaft getragenen Hightech-Parks ist geprägt von Wachstumsindustrien der Elektronik, der Informations- und Kommunikationstechnologie, der Chemie und der Biotechnologie. Außerdem sind dort zum einen staatliche Bildungseinrichtungen – deren Profil in Zhangjiang zu den Branchenschwerpunkten passt – und zum anderen Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen (F&E) global agierender Unternehmen ansässig. Für sie hat der chinesische Staat gute Rahmenbedingungen geschaffen. Pudong gehörte wie das Perlflussdelta zu den Vorreitern dieser Strategie.
Die jeweiligen Branchen wie auch Gründerunternehmen und Forschungscluster verfügen über eigene, speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Zonen zur Erzeugung von Synergien und konzentriertem Marketing. Auf dem Areal konzentrieren sich etwa 110 F&E-Einrichtungen, häufig von nationaler Bedeutung und internationaler Ausstrahlung, sowie 3 600 Unternehmen. Ein Schwerpunkt ist die Halbleiterfertigung. Häufig wird das Zhangjiang-Areal auch als „Chinas Silicon Valley“ bezeichnet.
Die global agierenden Unternehmen, die sich im Hightech-Park ansiedelten, nehmen dort zum einen Produktanpassungen für den chinesischen Markt vor, entwickeln aber auch neue Produkte für ihre Kunden. Die Bedeutung des Standorts Shanghai insbesondere für Unternehmen aus Deutschland zeigt die Errichtung des German Centre Shanghai als Repräsentanz und Anlaufstelle für Firmen. Der Nordwesten des Hightech-Parks, der älteste Teil, soll nach einem 2016 vorgestellten Entwicklungsplan „revitalisiert“ und als „green urban space“ aufgewertet werden.
Umfeld
1990 beschloss die chinesische Regierung, in Pudong, einem Stadtbezirk Shanghais, auf dem es damals nur Gemüse- und Reisfelder gab, eine Sonderwirtschaftszone auszuweisen. Für solche Zonen galten andere wirtschaftspolitische, steuerliche und rechtliche Rahmenbedingungen als im sonstigen China. Dadurch wurden Direktinvestitionen angezogen, die in Standorte ausländischer Unternehmen oder in Joint Ventures mit chinesischen Partnern fließen. Die Produktion erfolgte in der Regel für den Weltmarkt, nicht für den Binnenmarkt.
Außerdem liegt der dort der internationale Flughafen Shanghai-Pudong, einer der größten Flughäfen der Welt (s. 199.5). Über die – auch in dieser Karte zu sehende – Magnetschwebebahn ist er an das neue Geschäftszentrum von Pudong angeschlossen.