Überblick
Naturgefahren stellen eine bedeutende Herausforderung im alpinen Raum dar. Im Mattertal, einem Schlüsselgebiet des Kantons Wallis, bildet die Erstellung von Gefahrenkarten die Grundlage für eine fundierte Raumplanung und Risikoanalyse. Diese Karten differenzieren zwischen Lawinengefahr, der Gefahr von gravitativen Massenbewegungen und Hochwassergefahr. Die Gemeinden im Kanton Wallis sind gesetzlich verpflichtet, diese Karten zu erstellen, wobei sie technische und finanzielle Unterstützung vom Kanton und Bund erhalten. Fachpersonen entwickeln die Karten basierend auf historischen Ereignissen und wissenschaftlichen Messungen. In der gesamten Schweiz spielen diese Gefahrenkarten eine wesentliche Rolle für die kommunale Raumplanung.Lawinen:
Die alpinen Gebiete der Schweiz, insbesondere der Hochgebirgskanton Wallis, sind stark von Lawinengefährdungen betroffen. Der "Lawinenwinter" 1998/1999 brachte dies dramatisch zum Ausdruck, indem er 13 Menschenleben forderte und 134 Gebäude zerstörte. Die Lawinengefahrenkarten unterscheiden vier Zonen basierend auf der Häufigkeit und Intensität der Lawinen:
Hohe Gefahr:
Über 30 kN / m² Druck mit einer Wiederkehrperiode von 300 Jahren oder unter 30 kN / m² bei einer Wiederkehrperiode von unter 30 Jahren.
Mittlere Gefahr:
Unter 30 kN / m² Druck bei einer Wiederkehrperiode von 30 bis 300 Jahren oder Staublawinen mit 3 kN / m² Druck und einer Wiederkehrperiode von unter 30 Jahren.
Geringe Gefahr:
3 kN / m² Druck mit einer Wiederkehrperiode von über 30 Jahren oder Lawinen mit einer Wiederkehrperiode von über 300 Jahren.
Keine Gefährdung:
In diesen Gebieten ist laut Einschätzung keine Lawine zu erwarten.