Zusammenfassung in einfacher Sprache
Im Zeitalter der Globalisierung
Was heißt Globalisierung?
Das Wort „Globalisierung“ leitet sich ab vom lateinischen Wort „Globus“ für „Kugel“ (Erdkugel).
Es bedeutet: auf die ganze Erde bezogen.
Man meint damit:
Ströme an Waren, Menschen und Daten werden weltweit grenzüberschreitend vernetzt.
Man spricht von Globalisierung erst ab etwa 1990.
Seitdem gibt es große technologische Neuerungen (Internet, Transporttechnik).
Es gibt weltweite Verflechtungen in vielen Bereichen:
- Wirtschaft (Handel, Produktion in Warenlieferketten, Verkehr, Logistik),
- Kommunikation (Internet, Telefonverbindungen und Satellitenverbindungen),
- Politik (Organisationen wie UN, WTO),
- Kultur (Mode, Medien, Essgewohnheiten),
- Ökologie (Weltklima).
Globalisierung betrifft jeden von uns.
Globalisierung beeinflusst direkt oder indirekt jeden Teil der Erde.
Unser Handeln im Alltag wirkt sich irgendwo anders auf der Welt aus.
Der weltweite Klimawandel betrifft uns alle.
Welche Rolle spielt der Handel?
Wirtschaftliche Beziehungen zwischen Ländern hat es immer schon gegeben.
Sie haben sich seit etwa 1990 verstärkt.
Die Auswirkungen betreffen immer mehr Länder und Menschen.
Der Welthandel hat zugenommen.
Die Handelsströme sind ungleich verteilt.
Der Handel wuchs insbesondere zwischen den großen Industriestaaten auf der Nordhalbkugel:
zwischen Nordamerika, der EU und Asien.
80 Prozent der Handelsströme verlaufen zwischen diesen drei Regionen.
Wichtige Handelswaren sind zum Beispiel Maschinen, Elektronik, Energierohstoffe und Textilien.
Krisen können den globalen Handel gefährden.
Welche Rolle spielt die Logistik?
Der globale Warenhandel wird vor allem mit Containerschiffen abgewickelt.
Container revolutionierten den Warentransport.
Die Kosten für den Transport sanken.
Häfen, Flughäfen und Güterbahnhöfe mussten sich an den Transport mit Containern anpassen.
Es entstand eine neue Branche für Lieferanten von Waren und für die Hersteller von Produkten: die Logistik.
Die Globalisierung ist ohne Logistik nicht denkbar.
Die Branche plant und koordiniert die Produktion und den Transport in globalen Lieferketten.
Die Produktion von Waren hat sich geändert.
Waren werden nicht mehr an einem Ort hergestellt.
Waren werden heute in vielen Teilen der Welt produziert.
Produkte durchlaufen bis zum Endprodukt viele Stationen einer Lieferkette.
Man muss Zulieferer aus aller Welt miteinander koordinieren.
Modernste Technik wird eingesetzt.
Alles wird vom Auftraggeber bis zum Verbraucher organisiert.
Die Digitalisierung ist dabei wichtig.
Verkehrsdrehkreuze sind wichtig.
Welche Rolle spielt die Digitalisierung?
Die Digitalisierung ist in allen Lebensbereichen gestiegen.
Die Digitalisierung hat die Globalisierung vorangetrieben.
Abläufe verändern sich:
Lieferketten werden einfacher.
Der Onlinehandel wächst.
Roboter sind bereits im Einsatz.
Viele Arbeitsplätze werden überflüssig.
Datenströme brauchen eine digitale Infrastruktur.
Starke Stromnetze und Rechenzentren gehören zur regionalen digitalen Infrastruktur.
Internetknoten, Unterseekabel zwischen den Kontinenten und Satelliten im All gehören zur globalen digitalen Infrastruktur.
Frankfurt gehört zu den größten Umschlagplätzen von Daten.
Sämtlicher Datenverkehr läuft über Rechenzentren.
Über 50 Rechenzentren verbinden rund 1 000 Netzwerke in über 80 Ländern.
Die Unternehmen wollen ihre Daten schnell transferieren.
Sie siedeln sich in der Nähe von großen Rechenzentren an.
Die Digitalisierung verursacht einen hohen Strombedarf.
Sie verursacht einen hohen CO2-Ausstoß.
Welche Rolle spielen Global Player?
Global Player sind global agierende Unternehmen.
Diese Unternehmen haben weltweit eine große Bedeutung.
Global Player sind Weltkonzerne.
Global Player haben Produktionsstätten und Märkte weltweit.
Global Player beliefern den Weltmarkt.
Sie nutzen ihre finanzielle und technische Macht.
Sie nutzen die Vorteile der globalen Lieferketten.
Sie haben einen hohen Wert an der Börse.
Sie haben international eine Vormachtstellung.
Die Wirtschaft vieler Länder ist von Global Playern abhängig.
Große und kleine Global Player stehen in einem harten globalen Konkurrenzkampf.
Hidden Champions („versteckte Meister“) beliefern den Weltmarkt wie die Global Player.
Man erkennt sie aber nicht so leicht.
Hidden Champions sind meistens mittelständische Betriebe.
Hidden Champions sind häufig Unternehmen einer Familie.
Hidden Champions haben in ihrer Branche eine Spitzenposition.
Sie sind hochspezialisiert, innovativ und effizient.
Sie arbeiten an sogenannten Nischenprodukten.
Das sind Produkte für einen kleinen, genau bestimmbaren Kundenkreis.
Hidden Champions sind mit ihren Produkten Weltmarktführer.
Es gibt in Deutschland viele Hidden Champions.
Welche Rolle spielen die Arbeitnehmer?
Die Globalisierung hat zu einem globalen Arbeitsmarkt geführt.
Hunderte Millionen Arbeitskräfte arbeiten in der globalen Warenproduktion
oder auf der letzten Meile.
Die letzte Meile erstreckt sich vom Logistikzentrum über Sortier- und Verteilzenten bis zur Haustür.
Die Arbeitskräfte tragen dazu bei,
dass wir günstig und bequem einkaufen können.
Die Löhne der Arbeitskräfte sind meistens niedrig.
Die Arbeitsbedingungen sind oft schlecht.
Global Player suchen Standorte mit niedrigen Löhnen.
Wenn die Löhne an einem Standort steigen,
verlagern Global Player ihre Produktion.
Die Produktionskarawane zieht weiter.
Arbeitskräfte sind zu einem weltweiten „Exportgut“ geworden.
Arbeitsmigranten gibt es in vielen Ländern.
Arbeitsmigranten überweisen Geld in ihre Heimat.
Die Rücküberweisungen sind wichtig für die Familien.
Globalisierung hautnah – wie kommen Waren aus aller Welt in unseren Alltag?
Die meisten Waren unseres Alltags haben einen weit verzweigten Produktionsweg hinter sich.
Die Lieferketten verlaufen über Länder und Kontinente.
Viele Einzelschritte greifen ineinander.
Handel, Logistik, Digitalisierung, Global Player und Arbeitskräfte sind beteiligt.
Die Produktionsstufen sind weltweit verteilt.
Die Produktion erfolgt arbeitsteilig.
Viele Abläufe in der Produktion sind outgesourct.
Ein Beispiel ist der globale Haarhandel.
Die Perücken werden in Indien und Ostasien erzeugt.
Die Perücken werden in Europa und in den USA vermarktet.
Unser täglicher Einkauf – welche Folgen hat er anderswo auf der Welt?
Jeder von uns nimmt aktiv an der Glokalisierung teil.
Glokalisierung ist ein Kunstwort.
Glokalisierung bedeutet:
Alle Prozesse der Globalisierung haben auch Auswirkungen auf die regionale und lokale Ebene.
Jeder kann auf die Glokalisierung Einfluss nehmen.
Die meisten Menschen achten beim Einkauf auf den Preis der Ware.
Man kann sich aber auch anders entscheiden.
Man kann darauf achten,
wie und wo ein Produkt entstanden ist.
Man kann bedenken,
welche Folgen der Einkauf woanders in der Welt hat.
Wir können uns für mehr Nachhaltigkeit entscheiden.
Mehr Nachhaltigkeit bedeutet weniger Ausbeutung der Natur.
Die Vernichtung von Wald für den Anbau von Soja und Ölpalmen ist nicht nachhaltig.
Die Beschäftigung von Menschen zu einem niedrigen Lohn ist nicht nachhaltig.
Zwangsarbeit ist nicht nachhaltig.
Man kann darauf achten,
woher die Waren kommen.
Kurze Transportrouten sind nachhaltiger als lange.
Bei kurzen Transportrouten wird weniger CO₂ ausgestoßen.
Man kann auf Fast-Fashion verzichten.
Fast Fashion ist ein Trend in der Modeindustrie.
Kleidung wird immer mehr und schneller produziert, konsumiert und weggeworfen.
Preisgünstige Kollektionen reizen zum Kauf.
Man muss diesen Trend nicht mitmachen.