GEWUSST – GEKONNT:
Unsere Erde – sehr vielfältig
Schülerbuch Seite 106
Temperatur-Unterschiede auf der Erde
Wetter und Klima unterscheiden sich.
Heute scheint die Sonne und morgen regnet es.
Das sind kurze Zustände vom Wetter
in einem bestimmten Gebiet.
Forscher können das Wetter messen.
Sie können die Messwerte jeden Monat zusammenfassen.
Wenn Forscher die Werte über 30 Jahre lang messen,
dann ergibt sich daraus das Klima in einem Gebiet.
Wichtig sind die 5 Wetter-Elemente:
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Temperatur,
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Niederschlag,
-
Luftdruck,
-
Wind,
-
Bewölkung.
Die Wetter-Elemente wirken zusammen
an einem Ort zu einer bestimmten Zeit.
Das Wetter findet in der Atmosphäre statt.
Die Temperatur ist ein wichtiges Wetter-Element.
Die Sonnenstrahlen erwärmen die Oberfläche der Erde.
Sie haben einen unterschiedlichen Weg
durch die Atmosphäre.
Wenn der Weg für die Sonnenstrahlen lang ist,
dann erwärmt sich die Oberfläche weniger stark.
In den Polarzonen ist der Weg sehr lang.
Es ist darum das ganze Jahr über kalt.
In der Tropenzone ist der Weg kurz.
Die Sonnenstrahlen treffen auch
in unterschiedlichem Winkel auf die Erde ein.
In den Polarzonen ist der Winkel flach.
Am Äquator ist der Winkel steil.
Die Temperaturen auf der Erde sinken darum
vom Äquator zu den Polen hin.
Niederschläge – warum regnet es?
Das Wasser auf der Erde ist ständig in Bewegung.
Wir bezeichnen diesen Vorgang als Wasser-Kreislauf.
Die Sonnenstrahlen erwärmen die Oberfläche der Erde.
Das Wasser verdunstet dabei über Flüssen, Seen und Meeren.
Es geht vom flüssigen Zustand in gasförmigen Zustand über.
Wir bezeichnen diesen Vorgang als Verdunstung.
Auch Pflanzen, Tiere und Menschen verdunsten Wasser.
Das Wasser steigt als Dampf in die Luft.
Warme Luft nimmt viel Wasser auf.
Kalte Luft nimmt nur wenig Wasser auf.
Wenn sich der Dampf in der Luft abkühlt,
dann entsteht Kondensation.
Das Wasser geht vom gasförmigen Zustand in
den flüssigen Zustand über.
Dabei bilden sich Wolken.
Dann kommt es zum Niederschlag.
Zum Niederschlag gehören zum Beispiel
Regen, Schnee, Nebel oder Hagel.
Warme Luft kühlt auf 3 Arten ab:
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Sie steigt auf und kühlt ab.
-
Warme Luft weht über einen Berg. Sie steigt dabei auf und kühlt ab.
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Warme Luft und kalte Luft treffen sich. Sie vermischen sich. Die warme Luft kühlt dabei ab.
Klimazonen – liegen sie wie Gürtel um die Erde?
Das Klima ist in einigen Regionen auf der Erde sehr ähnlich. Wir bezeichnen diese Regionen als Klimazonen.
Klimazonen liegen wie ein Gürtel um die Erde.
Sie verlaufen in der gleichen Richtung wie die Breitenkreise.
Es gibt 3 Haupt-Klimazonen:
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die Polarzonen
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die gemäßigten Zonen
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die Tropenzone
Dazwischen befinden sich die Übergangszonen:
-
die Sub-Polarzonen
-
die Sub-Tropenzonen
Die Sonne strahlt unterschiedlich stark auf die Erde.
Sie nimmt damit Einfluss auf die Klimazonen.
Aber weitere Einflüsse wirken auf das Klima ein.
Wir nennen sie auch Klimafaktoren.
Dazu gehören zum Beispiel:
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geografische Lage
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Höhenlage
-
Entfernung zum Meer
Das Klima an einem Ort lässt sich
in einem Klima-Diagramm darstellen.
Expedition auf den Kilimandscharo
Der Kilimandscharo ist ein Hochgebirge in Afrika.
In Gebirgen gibt es verschiedene Höhenstufen.
Das Klima und die Vegetation verändern sich mit der Höhe.
Die Vegetation ist der Bestand an Pflanzen in einem Gebiet.
Die Pflanzen sind abhängig vom Klima in dem Gebiet.
Die Pflanzen im Gebirge verändern sich zum Beispiel
durch die Abnahme der Temperaturen.
Die Trocken-Savanne befindet sich unten am Berg.
Hier wachsen Akazienbäume, Büsche und Gräser.
Der tropische Bergwald und Nadelwald beginnen
ab 2 000 Meter Höhe.
Hier ist die Vegetation vielfältiger.
Denn Winde wehen den Berg hinauf.
Die Luft kühlt dabei ab und es bilden sich Nebel und Regen.
Die Waldgrenze beginnt ab 3 000 Meter Höhe.
Ab hier wachsen keine Bäume mehr.
Es wachsen nur noch Gräser und Büsche.
Ab 4 000 Meter gibt es keine Pflanzen mehr.
Denn es ist zu kalt.
Die Geozonen der Erde
Geozonen sind große und zusammenhängende Gebiete.
Sie haben oft ähnliche Geofaktoren:
-
Klima,
-
Boden,
-
Vegetation,
-
Tierwelt,
-
Gewässer,
-
Menschen.
Die Geofaktoren beeinflussen sich alle gegenseitig.
Sie bestimmen so die typischen Merkmale der Gebiete.
Wenn sich nur ein Geofaktor verändert,
dann verändern sich auch alle anderen Geofaktoren.
Ein Beispiel:
Wenn das Klima in einer Geozone trockener wird,
dann trocknen die Böden aus und viele Pflanzen sterben.
Winde – vom Hoch zum Tief
Die Luft ist ein unsichtbares Gas.
Sie hat aber auch ein Gewicht.
Die Luft drückt mit dem Gewicht auf die Oberfläche der Erde.
Das ist der Luftdruck.
Der Luftdruck auf der Erde ist überall verschieden.
-
Es gibt Gebiete mit Hochdruck.
Wenn sich die Luft abkühlt,
dann sinkt sie nach unten.
Der Luftdruck nimmt zu.
Es herrscht ein hoher Luftdruck am Boden. -
Es gibt Gebiete mit Tiefdruck.
Wenn sich die Luft erwärmt,
dann steigt sie nach oben.
Der Luftdruck nimmt ab.
Es herrscht ein niedriger Luftdruck am Boden.
Zwischen den Gebieten gibt es einen Druck-Ausgleich.
Die Luft bewegt sich vom hohen Luftdruck zum tiefen Luftdruck.
Wir nehmen diese Bewegung als Wind wahr.
Es gibt Regionen auf der Erde mit meist Hochdruck-Gebieten.
Und es gibt Regionen mit meist Tiefdruck-Gebieten.
Der Wind weht in diesen Gebieten meist
aus einer bestimmten Richtung.
Bei uns in Deutschland weht der Wind
meist aus Westen.
Wieso regnet es am Äquator und in der Sahara nicht?
Am Äquator ist der tropische Regenwald.
Hier wachsen sehr viele Pflanzen.
Im Norden von Afrika befindet sich die Sahara.
Die Sahara ist eine Wüste.
Hier wachsen fast keine Pflanzen.
Das hat mit dem Passat-Kreislauf zu tun.
Dieser Kreislauf funktioniert so:
Am Äquator fallen die Sonnenstrahlen steil ein.
Die Luft erwärmt sich deshalb sehr stark.
Sie nimmt viel Feuchtigkeit auf.
Die warme und feuchte Luft steigt nach oben.
Sie kühlt wieder ab.
Das Wasser kondensiert.
Aus gasförmigem Wasser entsteht flüssiges Wasser.
Es bilden sich kleine Tröpfchen.
Aus den Tröpfchen entstehen Wolken.
Die Wolken regnen sich fast jeden Tag am Äquator ab.
Sie reichen bis in die obere Troposphäre.
Das ist die unterste Schicht der Lufthülle.
Die warme Luft ist am Äquator aufgestiegen.
Sie strömt in der Höhe nördlich und südlich vom Äquator ab.
Die Luft sinkt an den Wendekreisen.
Es gibt den nördlichen und den südlichen Wendekreis.
Die Luft strömt von den Wendekreisen am Boden zum Äquator.
Dabei entstehen Winde.
Diese Winde sind die Passat-Winde.
Sie sind meist trocken und es gibt kaum Niederschlag.
Der Passat-Kreislauf wandert im Jahr nach Norden und Süden.
Er wandert mit dem Zenitstand der Sonne.
Hier treffen die Sonnenstrahlen senkrecht ein.
Die erwärmte Luft steigt hier auf.
An den Wendekreisen steht die Sonne einmal im Jahr im Zenit.
Sie wendet an den beiden Kreisen und
wandert zurück zum Äquator.
Darum heißen die beiden Breitenkreise Wendekreise.
Es gibt darum Gebiete mit Regenzeiten und Trockenzeiten.