GEWUSST – GEKONNT:
Tropischer Regenwald
Schülerbuch Seite 114
Bei den „Menschen des wässrigen Landes“
Die Menschen des wässrigen Landes sind ein indigenes Volk.
Viele indigenen Völker leben im tropischen Regenwald.
Sie bilden die ursprüngliche Bevölkerung.
Sie haben sich an die Natur angepasst.
Das heißt:
Die Völker leben vom Regenwald.
Sie versorgen sich selbst.
Sie jagen Tiere und sammeln Pflanzen im Regenwald.
Sie betreiben auch Landwirtschaft.
Die Völker richten sich nach dem Wetter im Regenwald.
Das Wetter im tropischen Regenwald ist jeden Tag ähnlich.
Wir sprechen auch vom Tageszeiten-Klima.
Die Temperaturen im Regenwald verändern sich
innerhalb eines Tages.
Sie verändern sich kaum über das ganze Jahr.
Die Veränderungen an einem Tag sind größer
als die Veränderungen im ganzen Jahr.
Die indigenen Völker wehren sich
gegen die Zerstörung vom Regenwald.
Man holzt den Regenwald für landwirtschaftliche Flächen ab.
Man baut auf diesen Flächen Nahrungsmittel an.
Man holzt den Regenwald auch für wichtige Rohstoffe ab,
zum Beispiel Edelholz.
Agrarfabriken im Regenwald?
Es gibt im Regenwald viele Plantagen.
Das sind große Betriebe in der Landwirtschaft.
Man baut auf Plantagen nur eine Sorte von Nutzpflanzen an,
zum Beispiel Bananen, Kaffee oder Zuckerrohr.
Das nennt man auch Monokultur.
Der Boden verliert dadurch seine Nährstoffe.
Man benutzt darum mehr Dünger.
Monokulturen sind auch anfällig für Schädlinge.
Man benutzt darum viel Pflanzenschutz.
Plantagen sind nicht nachhaltig.
Man holzt viel Regenwald ab für die Plantagen.
Man verkauft die Produkte der Plantagen auf dem Weltmarkt.
Wir können sie zum Beispiel im Supermarkt kaufen.
Die einheimische Bevölkerung hat nichts von den Produkten.
Wir nennen diese Produkte auch cash crops.
Die Agro-Forstwirtschaft soll den Regenwald schützen.
Man baut die Nutzpflanzen unter Bäumen an.
Die Bäume bieten den Nutzpflanzen Schatten.
Und sie verhindern das Abtragen von Boden.
Der ursprüngliche Wald bleibt teilweise erhalten
durch die Agro-Forstwirtschaft.
Einige Tierarten bleiben auch erhalten.
Der Boden ist vor Starkregen geschützt.
Der Regenwald wird zerstört!
Der Regenwald verschwindet immer mehr durch den Raubbau.
Die Menschen beuten Rohstoffe aus der Natur aus,
zum Beispiel Holz oder Edelsteine.
Sie nehmen keine Rücksicht auf die Folgen für die Natur.
Wenn man einen Wald komplett abholzt,
dann kann er nicht mehr nachwachsen.
Das Ökosystem ist dadurch zerstört.
Ziel beim Raubbau ist ein schneller und hoher Gewinn.
Es ist schwierig, den Regenwald zu schützen.
Denn es gibt viele wirtschaftliche Interessen.
Man holzt den Regenwald aus verschiedenen Gründen ab:
-
Man baut die Infrastruktur aus, zum Beispiel für Straßen, Stauseen, Bergwerke oder Industrie-Anlagen.
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Man holzt wertvolle Edelhölzer ab.
Man verkauft diese Edelhölzer auf dem Weltmarkt. -
Man holzt Flächen für die Landwirtschaft ab.
Es entstehen Plantagen oder Farmen für Soja und Rinder. -
Auch Kleinbauern tragen zur Abholzung bei.
Sie holzen den Wald oft illegal ab.
Viele Regierungen unterstützen
die Abholzung vom Regenwald.
Sie lassen Gebiete trocken legen oder bewässern.
Die Regierungen wollen die Gebiete
für die Landwirtschaft nutzen.
Das nennt man auch staatliche Agrar-Kolonisation.