Seite 68/69: Welche Rolle spielt der Boden?
Der Boden ist die Grundlage für den Ackerbau.
Je fruchtbarer der Boden ist, desto besser wachsen Pflanzen.
Pflanzen benötigen Nährstoffe und Wasser.
Beides nehmen die Pflanzen mit ihren Wurzeln aus dem Boden auf.
Feldfrüchte haben unterschiedliche Ansprüche an den Boden.
Weizen, Zuckerrüben und Mais haben einen hohen Bedarf an Nährstoffen und Wasser.
Der Boden muss also sehr viele Nährstoffe enthalten.
Er muss Wasser gut speichern können.
In den Börden sind die Böden sehr gut geeignet für den Anbau.
Dieser Boden entwickelte sich aus Löss.
Löss ist ein feines Gesteinsmaterial.
Löss wurde in der Kaltzeit vom Wind ausgeweht und in den Börden abgelagert.
Das war vor über 10 000 Jahren.
Löss enthält viele Nährstoffe und kann Wasser gut speichern.
Böden verlieren aber ihre Fruchtbarkeit, wenn man immer dieselbe Pflanze anbaut.
Die Pflanzen entziehen dem Boden immer die gleichen Nährstoffe.
Landwirte wechseln deshalb jedes Jahr die Anbaufrucht.
Sie betreiben Fruchtwechsel.
In einem Jahr baut der Landwirt zum Beispiel Zuckerrüben an.
Im nächsten Jahr baut er Gerste an.
Im dritten Jahr baut er Weizen an.
Man kann weniger gute Böden durch Düngung verbessern.
Dazu verwendet der Landwirt künstlich hergestellten Mineraldünger.
Er kann auch Gülle verwenden.
Gülle besteht aus Kot und Urin aus der Viehhaltung.
Seite 70/71: Welche Rolle spielt das Klima?
Pflanzen brauchen Wärme und Wasser.
Dann können sie wachsen.
Jede Pflanzenart benötigt unterschiedliche Temperaturen und Niederschlagsmengen.
Die Temperatur und der Niederschlag bestimmen das Klima.
Der Wind, der Luftdruck und die Bewölkung spielen außerdem eine Rolle.
Man beobachtet diese Merkmale über einen langen Zeitraum.
Aus den Durchschnittswerten ergibt sich das Klima in einer Region.
Die Weinrebe ist eine Pflanze mit besonderen Ansprüchen an das Klima.
Sie braucht eine Jahresmitteltemperatur von 9 °C.
In der Wachstumszeit im Sommer braucht sie sogar 18 °C.
Man errechnet die Jahresmitteltemperatur aus den Durchschnittstemperaturen der Monate eines Jahres.
Man errechnet die Durchschnittstemperatur eines Monats aus den Durchschnittstemperaturen der Tage.
Dazu miss man die Temperatur jede Stunde.
Man addiert die Werte eines Tages und teilt die Summe durch 24.
Das ist dann die Durchschnittstemperatur eines Tages.
Man zählt die Durchschnittstemperaturen der Tage eines Monats zusammen.
Dann teilt man diesen Wert durch die Anzahl der Tage des Monats.
So erhält man die Durchschnittstemperatur eines Monats.
Man addiert die Werte der Monate und teilt durch 12.
Das ist dann die Jahresmitteltemperatur.
Die Weinrebe benötigt 400 bis 500 mm Niederschlag über das Jahr.
Man misst, wie viel Niederschlag auf einem Quadratmeter Fläche gefallen ist.
Man misst jeden Tag und addiert die Werte für ein Jahr.
Das Klima im Tal der Mosel ist gut geeignet für die Weinrebe.
Die Sonneneinstrahlung ist an den Südhängen besonders hoch.
Deshalb gibt es hier Weinbau.
Der Anbau von Weinreben ist mit besonders viel Arbeit verbunden.
Man nennt den Anbau von Wein Sonderkultur.
Es gibt auch noch andere Sonderkulturen,
zum Beispiel Obst, Gemüse und Hopfen.
Der Anbau dieser Pflanzen erfordert auch viel Arbeit.
Seite 72/73: Welche Rolle spielt der Markt?
Die Landwirte verkaufen die geernteten Früchte, die Milch oder das Vieh.
Das ist die Grundlage für das Leben der Familie.
Ein landwirtschaftlicher Betrieb ist ein Wirtschaftsbetrieb.
Milch wird zum Beispiel an eine Molkerei verkauft.
Der Landwirt erhält aber nicht immer dasselbe Geld für seine Milch.
Der Preis für Milch schwankt.
Sinkt der Preis, ist der Gewinn niedriger.
Die Familie hat weniger Geld zur Verfügung.
Wer legt eigentlich den Preis fest?
Der Preis ist vom Markt abhängig.
Als Markt bezeichnet man allgemein den Ort, an dem Geld und Waren ausgetauscht werden.
Der Landwirt liefert Waren, der Kunde kauft die Waren.
Der Preis bildet sich auf dem Markt.
Er ist von Angebot und Nachfrage abhängig.
Die Kunden stellen die Nachfrage.
Sie haben das Interesse, kostengünstig einzukaufen.
Die Landwirte bieten die Waren an.
Sie stellen das Angebot.
Sie möchten für ihre Waren einen möglichst hohen Preis erzielen.
Ist die Nachfrage größer als das Angebot, steigt der Preis.
Ist das Angebot größer als die Nachfrage, sinkt der Preis.
Du kannst die Preisbildung auf einem Wochenmarkt beobachten.
Wenn im Mai die ersten Erdbeeren auf den Markt kommen, ist der Preis hoch.
Die Nachfrage ist nämlich groß, aber das Angebot ist noch klein.
Drei Wochen später gibt es genug Erdbeeren.
Das Angebot ist groß, die Nachfrage ist aber schon gesunken.
Der Preis für Erdbeeren ist niedriger.
Seite 74/75: Orientierung: Großlandschaften
Es gibt 4 Großlandschaften in Deutschland.
Von Norden nach Süden sind es:
das Norddeutsche Tiefland,
die Mittelgebirge,
das Alpenvorland,
das Hochgebirge der Alpen.
Das Norddeutsche Tiefland ist tief gelegen.
Die Höhenunterschiede sind gering.
Die Höhen reichen von 2 Meter unter dem Meeresspiegel bis 200 Meter.
Diese Landschaft erstreckt sich von der Küste im Norden bis etwa 200 Kilometer nach Süden.
Die Mittelgebirge sind Bergländer.
Die Berge sind abgerundet und bewaldet.
Die Täler sind langgestreckt.
Die Berge sind bis zu 1 500 m hoch.
Steile Gipfel und hohe Felswände gibt es in dieser Großlandschaft nicht.
Die Mittelgebirge befinden sich in der Mitte Deutschlands.
Das Alpenvorland reicht von der Donau bis zu den Alpen.
Es ist eine leicht hügelige Landschaft.
Die Höhen reichen von 300 Metern südlich der Donau bis 800 Meter am Rand der Alpen.
Die Alpen sind ein Hochgebirge.
Die Berge sind höher als 1 500 Meter.
Der höchste Berg in Deutschland ist die Zugspitze.
Die Zugspitze ist 2962 Meter hoch.
In den Alpen gibt es steile Felswände.
Die Täler sind tief eingeschnitten.