Seite 142/143: Was macht die Nordseeküste attraktiv für Touristen?
Deutschland grenzt im Norden an zwei Meere: die Nordsee und die Ostsee.
Die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans.
Etwa alle 6 Stunden weicht das Wasser zurück.
Diese Zeit nennt man Ebbe.
Wenn das Wasser wieder ansteigt, herrscht Flut.
Ebbe und Flut sind die Gezeiten.
Der höchste Wasserstand heißt Hochwasser.
Der niedrigste Wasserstand heißt Niedrigwasser.
Der Tidenhub ist der Unterschied zwischen Hochwasser und Niedrigwasser.
An der deutschen Nordseeküste beträgt der Tidenhub 2 bis 4 Meter.
Der Meeresboden zwischen den Inseln und dem Festland fällt also zeitweise trocken.
Zeitweise ist er überflutet.
Man nennt diesen Bereich Watt oder Wattenmeer.
Bei Ebbe kann man ins Watt gehen.
Bei Flut kann man im Wattenmeer baden.
Wer die Badezeiten nicht beachtet, begibt sich in Gefahr.
Die Strömung ist bei Ebbe so stark, dass sie Schwimmer mit sich ziehen kann.
Die Badezeit beginnt immer ungefähr 3 Stunden vor dem Hochwasser.
Dann sind Badewärter am Strand.
Die Arbeitszeit der Badewärter endet allerdings um 18 Uhr.
Seite 144/145: Wie gefährden die Touristen den Naturraum?
Das Wattenmeer ist der Lebensraum für viele Tiere.
Fische, Vögel, Kegelrobben und Seehunde leben hier.
Im Watt gibt es unzählige Würmer, Schnecken und Muscheln.
Sobald das Watt trockenfällt, sieht man Schwärme von Vögeln.
Sie suchen im Wattboden nach Nahrung.
Auf den Sandbänken ruhen sich die Seehunde und Kegelrobben aus.
Die Salzwiesen befinden sich nahe den Deichen.
Sie werden nur bei hoher Flut überschwemmt.
Hier wachsen Salzpflanzen.
Die Brutplätze und Rastplätze der Vögel befinden sich auf den höher gelegenen Gebieten.
Diese Gebiete sind trocken und grenzen an die Salzwiesen an.
Die Deiche gehören zu diesen Gebieten.
Auf den Inseln sind es die Dünen.
Auf den Dünen wächst Strandhafer.
Der Strandhafer hält mit seinen Wurzeln den Sand fest.
Der Wind kann den Sand nicht fortwehen.
Die Dünen schützen die Insel vor Überflutung.
Der Tourismus gefährdet diesen einzigartigen Naturraum.
Die Touristen wollen hier ihren Urlaub verbringen.
Sie achten oft nicht darauf, ob sie die Tiere stören.
Sie reißen Strandhafer aus.
Der Wind kann dann den Sand wegwehen.
Sie werfen Müll achtlos weg.
Viele Menschen an der Nordseeküste haben einen Arbeitsplatz im Tourismus.
Sie möchten natürlich, dass viele Touristen kommen.
Hotels, Pensionen und Ferienhaussiedlungen wurden gebaut.
Straßen und Parkplätze wurden angelegt.
Restaurants, Gaststätten und Cafés wurden eröffnet.
Es gibt viele Unterhaltungsmöglichkeiten.
Der Lebensraum der Tiere wird immer kleiner.
Die Touristen, die Menschen an der Küste, die Tiere und die Pflanzen nutzen denselben Raum.
Dadurch entsteht ein Nutzungskonflikt.
Seite 146/147: Wie kann der Naturraum geschützt werden?
Der Nutzungskonflikt an der Nordseeküste sollte gelöst werden.
Man hat eine Lösung gefunden.
Heute gibt es 3 Nationalparks an der deutschen Nordseeküste.
In den Nationalparks soll die natürliche Landschaft mit ihren Tieren und Pflanzen geschützt werden.
Hier sollen sich die Menschen aber auch erholen können.
Deshalb hat man verschiedene Schutzzonen festgelegt.
Es gibt 3 Schutzzonen.
Zone 1 ist die Ruhezone.
In dieser Zone gelten die strengsten Regeln.
Man darf sie nur in Ausnahmefällen betreten.
Zone 2 ist die Zwischenzone.
Hier gelten weniger strenge Regeln.
Die Wiesen dürfen als Weide genutzt werden.
Man darf aber keine Blumen pflücken.
Man darf die Wege während der Brutzeit der Vögel nicht verlassen.
Man darf keinen Lärm machen.
Aber im Watt darf man wandern.
Im Wattenmeer darf man Boot fahren.
Zone 3 ist die Erholungszone.
Hier befinden sich die Hotels, Pensionen, Badestrände und Freizeiteinrichtungen.
Hier dürfen sich die Touristen erholen.
Seite148/149: Warum reist man in Städte?
Städte wie Hamburg sind beliebte Reiseziele.
Hier gibt es viele Sehenswürdigkeiten.
In Hamburg kann man sich zum Beispiel den großen Seehafen ansehen
oder die Speicherstadt mit der Elbphilharmonie.
Auch die Altstadt von Hamburg ist sehr schön.
Hamburg ist eine bekannte Musical-Stadt.
Viele Menschen kommen nach Hamburg,
um sich ein Musical anzusehen.
St. Pauli ist der berühmteste Stadtteil von Hamburg.
St. Pauli ist ein Vergnügungsviertel.
Andere Städte bieten andere Sehenswürdigkeiten oder Veranstaltungen.
Der Tourismus ist eine wichtige Einnahmequelle für die Städte.
Viele Menschen arbeiten im Tourismus.
Die Hotels und Restaurants sind auf die Touristen angewiesen.
Die Geschäfte brauchen die Touristen als Kunden.
Nicht alle Einwohner der Städte freuen sich über die Touristen.
Es kommen auch viele Tagesgäste in die Stadt.
Sie übernachten nicht und geben deshalb weniger Geld aus.
In Hamburg sind die Tagesgäste der Kreuzfahrtschiffe ein Problem.
Tausende Touristen strömen für einige Stunden in die Innenstadt.
Die Innenstadt ist voller Menschen.
Die Touristen der Kreuzfahrtschiffe gehen auch selten in die Restaurants.
Sie bekommen ihre Mahlzeiten auf dem Schiff.
Es gibt noch ein weiteres Problem.
Viele Vermieter vermieten ihre Wohnungen an Touristen.
Solche Wohnungen kann man im Internet buchen.
Für die Einwohner der Städte gibt es dann weniger Wohnungen.
Die Suche nach einer Wohnung wird schwieriger.
Außerdem steigen die Mieten für die Wohnungen.