Die Entwicklung der Weltbevölkerung – weltweit sehr verschieden.
Die Weltbevölkerung nimmt seit Jahrzehnten sehr schnell zu.
Die Vereinten Nationen (UNO) haben Szenarien entwickelt.
Sie sagen für 2050 eine Bevölkerungszahl von über 9 Milliarden voraus.
Die Verteilung der Bevölkerung ist nicht ungleich.
Die Verteilung hängt von der natürlichen Entwicklung der Bevölkerung in den Ländern und Regionen der Erde ab.
Sie hängt auch mit der Migration zusammen.
Die demographische Entwicklung in den einzelnen Ländern ist also sehr unterschiedlich.
Die Bevölkerungszahl in den Industrieländern bleibt grundsätzlich gleich.
Sie nimmt in einigen Ländern sogar ab.
Die Bevölkerungszahl in den Entwicklungsländern wächst stark an.
In den Ländern, die sich an der Schwelle zum Industrieland befinden, ist das auch so.
Wie viele Menschen kann die Erde (er)tragen?
Wissenschaftler denken schon seit Hunderten von Jahren nach,
wie viele Menschen auf der Erde leben können.
Sie denken über die Tragfähigkeit der Erde nach.
Man braucht genügend Nahrungsmittel für die Menschen.
Das gilt vor allem für Länder mit einem großen Bevölkerungswachstum.
Die Flächen für den Anbau sind begrenzt.
Reicht die Produktion von Nahrungsmitteln aus?
Der Bevölkerungsdruck wird in diesen Ländern immer größer.
Der nachhaltige Umgang mit der Natur ist aber auch entscheidend:
die Umweltbelastungen, die Versorgung mit Trinkwasser und Energie und die Nutzung des Waldes.
Alle diese Faktoren wirken zusammen.
Die Räume der Erde haben eine unterschiedlich große Tragfähigkeit.
Die natürliche Ausstattung der Räume ist unterschiedlich.
Grundsätzlich gilt:
Alle Menschen müssen nachhaltig leben.
Dann kann man die Tragfähigkeit der Regionen und der Erde erhalten oder steigern.
Wovon hängt die Geburtenrate ab?
Familien in Entwicklungsländern haben oft viele Kinder.
Insbesondere arme Familien haben viele Kinder.
Kinder können bei der Arbeit helfen.
Sie sind oft Kinderarbeiter.
Kinder versorgen die Eltern im Alter.
Kinder ersetzen eine Krankenversicherung.
Eine hohe Kinderzahl bedeutet ein hohes Ansehen in vielen Regionen.
Die Höhe der Geburtenrate ist aber auch stark abhängig von der Rolle der Frau.
Frauen heiraten sehr früh in Ländern mit einer hohen Geburtenrate.
Man spricht von Teenagerschwangerschaften.
Viele Frauen sind unzureichend gebildet.
Sie sind oft Analphabeten.
Sie haben oft einen schlechten Zugang zu Verhütungsmitteln.
Familien – in Ruanda und in Deutschland
Das Leben in den Familien beeinflusst die Erziehung.
Das Leben in den Familien beeinflusst auch die Bildung.
Die meisten Familien in Ruanda leben auf dem Land.
Mehrere Generationen leben häufig in Großfamilien zusammen.
Man ist stolz darauf,
viele Kinder zu haben.
6 Nachkommen sind keine Seltenheit.
Kinder helfen bei allen Arbeiten.
Einige Kinder gehen aber auch zur Schule.
Die Mädchen heiraten schon früh.
Die meisten Mädchen haben mit 18 Jahren schon ein Kind.
In den Großfamilien unterstützt man sich gegenseitig.
Man unterstützt sich im Alltag und auch in Notzeiten.
Männer arbeiten oft schon außerhalb der Landwirtschaft.
Frauen kümmern sich um die Kinder, den Haushalt und die kleine Landwirtschaft.
Das Leben der Familien in den Städten ist in völlig anders.
Viele Familien leben zum Beispiel in gut ausgestatteten Mietwohnungen.
Viele Familien haben nur wenige Kinder.
Männer und Frauen haben Berufe außerhalb der Landwirtschaft.
Das Leben ähnelt teilweise dem Leben in deutschen Städten.
Zwischen den einzelnen Familien gibt es aber große Unterschiede.
Es gibt Unterschiede zwischen Stadt und Land.
Es gibt Unterschiede zwischen Deutschland und Ruanda.
„Frauen tragen die Hälfte des Himmels“
Die Situation der Frauen ist in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich.
Frauen sind in einigen Regionen gleichberechtigt.
Sie können auch führende Positionen in Politik und Verwaltung haben.
Frauen sind in anderen Regionen nicht gleichberechtigt.
Sie sind sogar stark benachteiligt.
Das zeigt sich zum Beispiel in der Bildung, der Politik und im Beruf.
Reportagen in den Medien zeigen meistens nur einen kleinen Ausschnitt der Wirklichkeit.
Das muss man bei Berichten in der Presse, im Internet und im Fernsehen bedenken.
Sinkende Sterberaten ...
Die Sterberate ist in zahlreichen Ländern schnell gesunken.
Die durchschnittliche Lebenserwartung hat sich erhöht.
Die Wachstumsrate ist dadurch gestiegen.
Das bedeutet:
Die Bevölkerungszahl in diesen Ländern wächst nun schneller.
Die Sterberate sinkt,
denn die ärztliche Verbesserung ist besser.
Die Nahrungsmittelversorgung ist besser.
Das ist allerdings nicht in allen Ländern der Fall.
Wenn sich die Situation auch in diesen Ländern verbessert,
wird die Sterberate noch weiter sinken,
die Lebenserwartung wird sich noch weiter erhöhen.
Das Modell vom demographischen Übergang
Das Modell des demographischen Übergangs zeigt die typische Entwicklung der Geburten- und der Sterberate.
Das Modell ist umstritten.
Das Modell kann dennoch eine Grundlage sein,
um den Entwicklungsstand eines Landes anzugeben.
Die Geburtenrate, die Sterberate und die Wachstumsrate können Indikatoren sein.
Wo die Bevölkerung schrumpft
Die Bevölkerungszahl sinkt in einigen Industrieländern sogar.
Die Geburtenrate ist dort unter die Sterberate gesunken.
Die Gründe dafür sind vielfältig:
Viele Frauen bekommen erst spät ihr erstes Kind.
Sie wollen zuerst einen Beruf erlernen oder eine Ausbildung abschließen.
Sie wollen arbeiten.
Eine Familie mit Kindern und ein Beruf sind oft schwer vereinbar.
Die Zahl der Kinder in den Familien ist aus diesen Gründen geringer als früher.
Der Anteil der alten Menschen an der Bevölkerung wird immer größer.
Es kommt zur Überalterung.
Die Folge ist:
Immer weniger junge Menschen müssen für immer mehr alte Menschen sorgen.
Der Altersaufbau der Bevölkerung
Man kann die Altersstruktur der Bevölkerung eines Landes in einer Bevölkerungspyramide darstellen.
Es handelt sich um eine besondere Art von Diagramm.
Man kann ablesen, wie viele Menschen es innerhalb eines Jahrgangs gibt.
Man kann ablesen, wie viele davon männlich und weiblich sind.
Man kann daraus Rückschlüsse auf die Geburtenrate oder die Lebenserwartung ziehen.
Man kann auch die Auswirkungen von geschichtlichen Ereignissen erkennen,
zum Beispiel Kriegen.
Wie kann man die Geburtenrate beeinflussen?
Es gibt unterschiedliche Maßnahmen,
um die Geburtenrate zu steuern.
Man möchte Geburten fördern oder die Geburtenrate senken.
In den Ländern mit einer stark wachsenden Bevölkerungszahl geht es darum,
die Kinderzahl pro Familie zu senken.
Es geht um Familienplanung.
Man muss die Gründe beseitigen,
die zu einer hohen Geburtenrate führen.
In Ländern mit einer schrumpfenden Bevölkerungszahl geht es darum,
Anreize zur Gründung von Familien zu schaffen.
Die Regierungen in allen Ländern müssen entsprechende Rahmenbedingungen schaffen.
Sie können Gesetze erlassen.
Sie können eine finanzielle Unterstützung anbieten.