Zusammenfassung in einfacher Sprache
Seite 156 – Die Entwicklung der Weltbevölkerung – weltweit verschieden
Über 7,8 Milliarden Menschen leben auf der Erde.
Die Weltbevölkerung wächst jede Minute um 150 Menschen.
Bald werden 8 Milliarden Menschen auf der Erde leben.
2050 werden es vermutlich über 9 Milliarden sein.
Dies ist ein Szenario der Vereinten Nationen (UNO).
Ein Szenario ist eine Annahme,
wie die weitere Entwicklung sein könnte.
Die Weltbevölkerung wächst aber nicht in allen Ländern gleichermaßen.
In den sogenannten Industrieländern steigt die Bevölkerungszahl nur sehr wenig an.
In einigen Ländern geht sie sogar zurück.
Das heißt, es sterben mehr Menschen,
weniger Kinder werden geboren.
In den sogenannten Entwicklungsländern steigt die Bevölkerungszahl stark an.
In den Ländern, die sich an der Schwelle zum Industrieland befinden,
steigt die Bevölkerungszahl ebenfalls an.
Die meisten Menschen leben in Indien und China.
Es gibt einen weiteren Grund für die ungleiche Verteilung der Weltbevölkerung.
Millionen von Menschen verlassen jährlich ihre Heimat.
Sie ziehen an einen anderen Ort, in ein anderes Land oder sogar auf einen anderen Kontinent.
Man nennt diese Wanderung Migration.
Seite 158 – Wie viele Menschen kann die Erde ertragen?
Millionen Menschen leiden schon heute Hunger.
Wissenschaftler machen sich seit über 200 Jahren Gedanken darüber,
wie viele Menschen auf der Erde leben können.
Thomas Robert Malthus hat Berechnungen vorgenommen.
Er ging von der Produktion von Nahrungsmitteln aus.
Wie viele Menschen auf der Erde können ernährt werden?
Er berechnete die Tragfähigkeit der Erde.
Andere Wissenschaftler untersuchten,
welche weiteren Faktoren die Tragfähigkeit begrenzen.
Sie berücksichtigten Rohstoffe und andere Ressourcen.
Sie berücksichtigten auch die Naturflächen und die Anbaufläche.
Es kommt zum Bevölkerungsdruck,
wenn nicht genug Anbaufläche vorhanden ist.
Es gibt große Unterschiede zwischen den Regionen.
In manchen Regionen herrscht heute schon Bevölkerungsdruck.
Die Produktion von Nahrungsmitteln reicht heute noch aus,
um alle Menschen zu ernähren.
Dennoch hungern Millionen Menschen.
Es ist ein Problem der Verteilung von Nahrungsmitteln.
Die Wissenschaftler des Club of Rome stellen fest:
Es gibt eine Zukunft – wenn wir nachhaltig wirtschaften.
Seite 160 – Tragfähigkeit – was geht uns das an?
Die Produktion von Nahrungsmitteln muss gesteigert werden.
Ackerfläche geht aber verloren,
weil zum Beispiel Häuser und Verkehrswege gebaut werden.
Die Vorräte an Wasser werden knapp,
weil zu viel Wasser aufgebraucht wird.
Wir verschmutzen zu viel Wasser.
Die Verschmutzung der Luft belastet die Umwelt.
Das Klima, der Boden, das Wasser, die Pflanzen und die Tierwelt sind betroffen.
Wir benötigen immer mehr Energie.
Wir verbrauchen immer mehr Rohstoffe.
Wir brauchen immer mehr Holz.
Wälder verschwinden.
Unser ökologischer Fußabdruck ist zu groß.
Wir „überlasten“ die Erde.
Wir müssen nachhaltig wirtschaften.
Fast alle Staaten der Erde haben sich zur Nachhaltigkeit verpflichtet.
Sie haben die Agenda 2030 unterschrieben.
17 Sustainable Development Goals (SDG) stehen in der Agenda 2030.
Die englische Bezeichnung heißt auf Deutsch „Nachhaltigkeitsziele“.
Diese Ziele sind ein wichtiger Schritt,
um die Tragfähigkeit der Erde zu erhalten.
Jeder muss seine Lebensweise überprüfen.
Jeder muss seine Lebensweise gegebenenfalls ändern.
Seite 162 – Wie sichern wir unsere Ernährung in Zukunft?
Fachleute sagen:
Wir müssen die Produktion von Nahrungsmitteln um 50 Prozent steigern.
Man könnte die Anbaufläche vergrößern.
Das ist aber kaum noch möglich.
Die Weltbevölkerung wächst,
die Anbaufläche bleibt aber ungefähr gleich groß.
Die Agrarfläche pro Kopf nimmt also ab.
Die zweite Möglichkeit ist:
Man muss auf den vorhandenen Flächen mehr produzieren.
Dies gelingt durch Intensivierung.
Neue Nutzpflanzen-Sorten bringen höhere Erträge.
Durch Kreuzung von Sorten entstehen Hybridsorten.
Seite 164 – Neue Ernährungsmöglichkeiten an Land
Kleinbäuerliche Betriebe sind wichtig für die Ernährung der Weltbevölkerung.
Kleinbäuerliche Betriebe haben unter 2 Hektar Anbaufläche.
Sie bewirtschaften aber 60 Prozent der globalen Anbaufläche.
85 Prozent aller Betriebe weltweit sind kleinbäuerliche Betriebe.
Frauen bewirtschaften 80 Prozent der Betriebe.
Die Rolle der Frau als Landwirtin ist also von großer Bedeutung.
Kleinbäuerinnen und Kleinbauern bauen vor allem zur Selbstversorgung an.
Die Produktion von Nahrungsmitteln könnte gesteigert werden.
Bewässerung und besseres Saatgut wären eine Möglichkeit.
Eine angepasste Agrartechnik könnte auch helfen.
Die Vermarktung der Produkte muss verbessert werden.
Neue landwirtschaftliche Nutzflächen entstehen beim Urban Farming.
Urban Farming bedeutet Anbau in den Städten.
Man kann auf freien Flächen in der Stadt anbauen.
Man kann Hochhäuser zum Anbau nutzen.
Dann spricht man von Vertical Farming,
also Anbau vertikal in die Höhe.
Der Fleischkonsum steigt mit höherem Lebensstandard.
Man braucht Flächen für den Anbau von Viehfutter.
Diese Flächen könnte man für den Anbau von Nahrungsmitteln nutzen.
Dann müssten die Menschen aber weniger Fleisch essen.
Forscher arbeiten an Ersatzlösungen für Fleisch.
Man züchtet bereits Fleisch im Labor.
Insekten könnten möglicherweise auch eine größere Rolle bei unserer Ernährung spielen.
Zwei Millionen Menschen verzehren schon heute Insekten.
Es gibt bereits Nudeln und Kekse mit Insektenproteinen und frittierte Mehlwürmer.
Seite 166 – Neue Ernährungsmöglichkeiten im Meer
Die Menschen essen immer mehr Fisch und Meeresfrüchte.
Die industrielle Fischerei setzt Fabrikschiffe ein.
Die Fische werden gefangen und an Bord verarbeitet.
Kleinfischer sind für die Ernährung in vielen Entwicklungsländern wichtig.
Die großen Fangflotten bedrohen allerdings die Fischerei in diesen Ländern.
Aquakulturen sind eine Form der Massenproduktion.
Es gibt sie im Meer, in Binnengewässern oder künstlichen Wasserbecken.
Man züchtet Speisefische, Garnelen und Meeresgemüse in Aquakulturen.
Aquakulturen sind Netzgehege.
Sie reichen 25 bis 50 Meter tief ins Wasser.
Sie haben einen Durchmesser von 30 bis 50 Metern.
Man füttert die Fische mit Fischmehl, Fischöl und Soja.
Man kann in Aquakulturen preisgünstig Fisch und Meeresfrüchte produzieren.
Die Vorteile sind:
Man kann zur Ernährung der Menschen beitragen.
Man kann die Überfischung der Meere vermeiden.
19 Millionen Menschen haben weltweit einen Arbeitsplatz in Aquakulturen.
Die Nachteile sind:
Der Fischkot gelangt ins Meer.
Viele Fische werden auf engem Raum gehalten.
Deshalb muss man Antibiotika einsetzen.
Die Antibiotika gelangen ins Meer.
Nahrung aus dem Wasser wird auch in Städten produziert.
Man züchtet Shrimps oder Algen in Gewächshochhäusern.