Zusammenfassung in einfacher Sprache
Seite 210 – Was kennzeichnet Entwicklung?
Die soziale Situation – soziale Indikatoren
Die Länder der Erde haben einen unterschiedlichen Entwicklungsstand.
Wenn man die Länder vergleichen möchte,
braucht man sogenannte Indikatoren.
Indikatoren sind Merkmale oder Kennzeichen.
Man unterscheidet soziale und ökonomische Indikatoren.
Soziale Indikatoren betreffen die Lebensbedingungen der Menschen.
Hier vergleicht man vor allem die Grundbedürfnisse.
Grundsätzlich kann man sagen:
Sind die Grundbedürfnisse der meisten Menschen nicht erfüllt,
zählt das Land zu den Entwicklungsländern.
Man spricht auch von Ländern des globalen Südens.
Sind die Grundbedürfnisse der meisten Menschen erfüllt,
zählt man das Land zu den Industrieländern.
Julia in Deutschland lebt ganz anders als Eden in Äthiopien.
Julia lebt in einem Industrieland.
Eden lebt in einem Entwicklungsland.
Für Julia sind die Grundbedürfnisse erfüllt.
Sie hat eine Unterkunft,
das heißt, sie lebt in einer Wohnung.
Sie hat Trinkwasser,
das heißt, das Wasser aus der Leitung ist sauber.
Sie hat Nahrung,
das heißt, sie bekommt genug zu essen.
Sie hat Kleidung.
Sie kann zu Ärzten gehen, wenn sie krank ist.
Sie kann zur Schule gehen und sie wird nach der Schule eine Ausbildung und einen Arbeitsplatz erhalten.
Sie darf an Wahlen teilnehmen, wenn sie volljährig ist.
Sie darf also politisch mitbestimmen.
Für Eden sind nicht alle Grundbedürfnisse erfüllt.
Sie durfte die Schule nicht beenden.
Sie wurde verheiratet und darf nicht arbeiten gehen.
Sie ist nicht gleichberechtigt.
Ein großes Problem in Entwicklungsländern ist die Armut.
Kinderarbeit ist in Entwicklungsländern verbreitet.
Kinder müssen zum Lebensunterhalt der Familie beitragen.
Die Arbeit ist oft sehr schwer oder gefährlich.
Kinder bekommen wenig Geld für ihre Arbeit.
Sie werden körperlich und seelisch geschädigt.
Außerdem können sie nicht zur Schule gehen.
Die wichtigste Ursache der Kinderarbeit ist Armut.
Seite 212 – Die wirtschaftliche Situation – ökonomische Indikatoren
Ökonomische Indikatoren sind Merkmale,
die die Wirtschaft betreffen.
Wenn man Länder vergleichen will,
kann man das Bruttonationaleinkommen (BNE) heranziehen.
Man errechnet das BNE,
indem man die Werte der Güter addiert,
die in der Landwirtschaft und der Industrie produziert wurden.
Man rechnet dann noch den Wert aller Dienstleistungen hinzu.
Man kann auch vergleichen,
wie viele Menschen unter der Armutsgrenze leben.
Allerdings muss man beachten:
In den Entwicklungsländern arbeiten viele Menschen im informellen Sektor.
Ihre Beschäftigung ist offiziell nicht angemeldet.
Die Betriebe des informellen Sektors werden beim BNE nicht erfasst.
Das BNE hat also nur einen begrenzten Aussagewert.
Außerdem sagt das BNE nur etwas über die finanzielle Situation des Staates aus.
Das BNE sagt nichts über die Situation der Menschen aus.
Teilt man das BNE durch die Bevölkerungszahl des Landes,
dann erhält man das Pro-Kopf-Einkommen.
Dieser Wert ist allerdings ein Durchschnittswert.
Er sagt nicht aus,
dass alle Menschen in dem Land dieses Einkommen haben.
Es gibt sehr große Unterschiede zwischen Arm und Reich in den Ländern.
In China gibt es zum Beispiel 373 Dollar-Milliardäre.
Rund 100 Millionen Menschen leben dort aber unterhalb der Armutsgrenze.
Das bedeutet, dass diese Menschen zu wenig Mittel für ihren Lebensunterhalt haben.
Seite 214 – Eine Erde – verschiedene Welten
Der Human Development Index (HDI) ein aussagekräftiger Indikator für den Entwicklungsstand eines Landes.
Man errechnet den HDI aus Daten zur Bildung, zur Lebenserwartung und zum durchschnittlichen Einkommen.
Die UNO erstellt mithilfe des HDI jährlich eine Rangfolge der Länder.
Man kann die Länder der Erde in Bezug auf ihren Entwicklungsstand in Gruppen einteilen.
Es gibt Industrieländer, Schwellenländer, Entwicklungsländer und Least Developed Countries (LDCs).
Die Least Developed Countries haben einen besonders niedrigen Entwicklungsstand.
Sie erhalten Entwicklungshilfe von der UNO.
Man verwendet außerdem den Begriff Länder des globalen Südens für Entwicklungsländer und Schwellenländer.
Länder des globalen Nordens ist die Bezeichnung für die Industrieländer.
Seite 216 – Selbst digitale Karten erstellen – mit GIS
Ein Geographisches Informationssystem (GIS) ist eine Software.
Man kann Gebietsdaten und Sachdaten mithilfe dieser Software kombinieren.
Gebietsdaten sind zum Beispiel Staaten und ihre Grenzen.
Sachdaten sind zum Beispiel die Bevölkerungsdichte und der Entwicklungsstand.
Grundlage für die Daten ist eine Datenbank mit aktuellen Daten zum HDI.
Man kann mit GIS selbst Karten erstellen.
Man kann Grenzwerte zur Abgrenzung von Gruppen selbst festlegen und verändern.
Man kann die Farben selbst auswählen.