Seite 140/141: Wie haben sich Orte in den Alpen durch den Tourismus verändert?
Viele Millionen Touristen besuchen jedes Jahr die Alpen.
Die Besucher kommen im Sommer und im Winter.
Es kommen junge und ältere Menschen.
Sie haben unterschiedliche Interessen.
Die einen wollen Ski fahren und sich amüsieren.
Die anderen wollen wandern und die Ruhe der Berge genießen.
Die Touristenorte haben die Infrastruktur verbessert.
Man hat Fremdenverkehrseinrichtungen geschaffen.
Man hat Seilbahnen gebaut.
Man hat Schwimmbäder gebaut.
Man hat Tennisplätze angelegt und sogar Großdiscos gebaut.
Garmisch-Partenkirchen ist ein Beispiel.
Es gibt ein Freibad für die Sommertouristen.
Es gibt einen Klettergarten und die Sommerrodelbahn.
Es gibt Tennisplätze und Wanderwege und sogar einen Bootsverleih.
Es gibt Skipisten für die Wintertouristen.
Bergbahnen und Skilifte bringen die Skiläufer zu den Pisten und Hütten.
Einige Bergbahnen sind auch im Sommer in Betrieb.
Wanderer können sie für den Aufstieg nutzen.
In Orten wie Garmisch-Partenkirchen herrscht Massentourismus.
Die Zahl der Touristen ist wesentlich größer als die Einwohnerzahl.
Viele Flächen sind heute bebaut.
Es gibt also weniger landwirtschaftlich genutzte Flächen.
Die Touristenorte wachsen ins Umland.
Die meisten Einwohner haben einen Arbeitsplatz im Tourismus.
Sie sind also vom Tourismus abhängig.
Man kann am Beispiel eines Hotels sehen,
wie viele Arbeitsbereiche am Tourismus beteiligt sind.
Das Hotel bietet Arbeitsplätze.
Es liefert die Wäsche an eine Wäscherei.
Getränkehändler, Bäckereien, Supermärkte, Brauereien, Metzgereien und Blumenhändler beliefern das Hotel.
Auch die Gemeinde oder Stadt verdient am Tourismus.
Das Hotel muss Abgaben und Steuern bezahlen.
Im Winter kommen besonders viele Touristen in die Orte in den Alpen.
Schneekanonen sorgen auch in schneearmen Wintern für genug Schnee auf den Pisten.
Man kann außerdem die Saison mithilfe von Schneekanonen verlängern.
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Die Alpen sind ein Hochgebirge.
In den Alpen gibt es Höhenstufen der Pflanzenwelt.
Die Pflanzenwelt ändert sich mit der Höhe.
Die Temperaturen nehmen mit der Höhe ab.
Die Pflanzen haben sich an das Klima angepasst.
Deshalb haben sich Höhenstufen der Pflanzenwelt ausgebildet.
Bis ungefähr 1300 Meter Höhe können noch Laubbäume wachsen.
Der Laub- und Mischwald reicht bis in diese Höhe.
Dann folgt der Nadelwald bis ungefähr 1700 Meter.
Hier liegt die Baumgrenze.
Oberhalb der Baumgrenze wachsen keine Bäume mehr.
Es folgt die Stufe der Matten.
Hier wachsen nur noch kleine Sträucher und Gräser.
Ab 2000 m gibt es nur noch Fels und Schutt.
Über 2500 m gibt es auch im Sommer Schnee und Gletscher.
Die Menschen nutzen die Matten im Sommer als Viehweide.
Hier gibt es Almen.
Sie betreiben Almwirtschaft.
Sie treiben die Kühe und jungen Rinder im Sommer auf die Almen.
Sie mähen die Wiesen im Tal,
um Futter für den Winter zu haben.
Im Mai bringen sie die Tiere auf die Voralm.
Die Milchkühe bleiben den ganzen Sommer auf der Voralm.
Die Jungtiere kommen von Juni bis September auf die Hochalm.
Alle Tiere werden im Oktober wieder ins Tal gebracht.
Die Alpen wurden im 19. Jahrhundert als Touristenziel immer beliebter.
Viele Bauern haben sich darauf eingestellt.
Sie haben ihre Höfe umgebaut.
Sie vermieten Zimmer oder Ferienwohnungen.
So haben sie einen Nebenverdienst.
Für die Touristen gibt es heute Lifte und Skipisten sowie Freizeiteinrichtungen.
Die Naturlandschaft hat sich durch den Tourismus verändert.
Die Orte in den Alpen haben sich auch verändert.
Man erkennt viele ursprüngliche Orte heute fast nicht mehr.
Der Tourismus hat zahlreiche Dörfer reich gemacht.
Die Menschen verdienen im Tourismus mehr als in der Landwirtschaft.
Es gibt aber auch kritische Stimmen.
Die Naturlandschaft kann nicht wiederhergestellt werden.
Das ursprüngliche Leben in den Dörfern kommt nicht zurück.
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In Bad Hindelang möchte man die Naturlandschaft erhalten.
Man möchte auch die Kultur der Menschen erhalten.
Man möchte aber trotzdem den Tourismus fördern.
Man möchte dies mit einem sanften Tourismus erreichen.
Beim sanften Tourismus soll die Natur so wenig wie möglich geschädigt werden.
Deshalb steht ein großer Teil der Fläche unter Landschafts- und Naturschutz.
Die Urlauber sollen die schöne Landschaft erleben können.
Deshalb pflegen die Bergbauern die Landschaft.
Die Tiere grasen zum Beispiel auf den Bergweiden.
Sie halten das Gras niedrig.
Die Bergweiden verwildern nicht.
In Bad Hindelang gibt es eine Gästekarte.
Urlauber können mit dieser Karte die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos nutzen.
So soll der Autoverkehr eingeschränkt werden.
Im Ort gibt es keine großen Hotels.
Deshalb können nicht so viele Touristen nach Bad Hindelang kommen.
Die Urlauber sollen Rücksicht auf die Lebensweise der Menschen nehmen.
Dazu müssen sie diese Lebensweise aber erst kennenlernen.
Das Museum bietet eine Gelegenheit.
Hier kann man sehen, wie Bergbauern wirtschaften.
Für Kinder gibt es spezielle Angebote.
Sie können zum Beispiel an einem Kletterkurs teilnehmen.
Dabei lernen sie auch viel über die Natur und die Kultur der Menschen.
Bad Hindelang ist ein Beispiel dafür,
dass man Touristen attraktive Angebote bieten kann,
ohne die Natur zu gefährden.